Weiter zum Inhalt
Ökologischer Betrieb
© BLE, Bonn/Thomas Stephan
Ökologischer Betrieb
Institut für

BW Betriebswirtschaft

Tiergerechte Nutztierhaltung und Tierschutz

Ob unsere Nutztiere entsprechend ihrer Bedürfnisse, also „tiergerecht“ gehalten werden, ist seit geraumer Zeit eine wichtige Frage in der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskussion. Negative Beispiele reichen von schmerzhaften, betäubungslosen Eingriffen wie Enthornung, Kastration und Schnabelkupieren über hohe Krankheits- und Mortalitätsraten bis hin zu dem in vielen Haltungsverfahren stark eingeschränkten Verhalten (z. B. Bewegung) der Tiere.

Über die Tierschutzgesetzgebung wird der rechtliche Rahmen für die Tierhaltung gesetzt. Wie die geltenden Gesetze kontrolliert werden und Gerichte Verstöße ahnden spielt eine wichtige Rolle für die Wirksamkeit der Gesetze. Wir haben uns mit der Zusammenarbeit zwischen Amtstierärzten (Kontrolle) und Staatsanwaltschaften (Vollzug) beschäftigt und führen Folgeabschätzung bei gesetzlichen Änderungen durch.

Veränderungen der existierenden Haltungsverfahren und des Managements sind für die Betriebe vielfach mit höheren Kosten verbunden. Hier ist politisches Handeln gefragt. Mit der finanziellen Förderung tiergerechter Haltungsverfahren können Landwirte für die höheren Kosten entschädigt bzw. für ihre Tierwohlleistungen entlohnt werden.

Um die Politik bei der Gestaltung von Förderinstrumente zu unterstützen, evaluieren wir die Wirkungen bestehender Maßnahmen, entwickeln aber auch Konzepte für neue Ansätze wie bspw. die ergebnisorientierte Tierwohlprämie. Zudem berechnen wir die Kosten, die auf einzelbetrieblicher Ebene mit der Einführung verschiedener Verfahren verbunden sind (z. B. Alternativen zur betäubungslosen Kastration, Haltungsverfahren mit Auslauf etc.) und ermitteln auf der Basis dieser Kosten die benötigten Mittel für entsprechende Fördermaßnahmen.

Grundvoraussetzung für politisches Handeln, für Konsumentenentscheidungen aber auch für die Bewertung von Politikmaßnahmen ist die Verfügbarkeit von geeigneten Informationen und Daten. Wir beteiligen uns daher aktiv an der Diskussion um die Auswahl geeigneter Tierwohl-Indikatoren und arbeiten an den Grundlagen für die Etablierung eines regelmäßigen, indikatorengestützten Tierwohl-Monitorings.

Laufende Projekte

5-Länder-Evaluierung: Agrarinvestitionsförderprogramm

Evaluierung des Agrarinvestitionsförderprogramms im Rahmen der Begleitung und laufenden Bewertung der Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum für fünf Bundesländer für die Förderperiode 2014-2020

Mehr erfahren
5-Länder-Evaluierung: Agrarinvestitionsförderprogramm

Evaluierung von Tierschutzwirkungen der EPLR für fünf Bundesländer in der Förderperiode 2014-2020

In Zusammenarbeit mit dem Thünen-Institut für Ländliche Räume, dem Thünen-Institut für Waldwirtschaft und Forstökonomie und dem Ingenieurbüro entera evaluieren das Thünen-Institut für Betriebswirtschaft für die Förderperiode 2014-2020 die Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum (EPLR) der Länder Nordrhein-Westfalen, Hessen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen/Bremen.

Mehr erfahren
Evaluierung von Tierschutzwirkungen der EPLR für fünf Bundesländer in der Förderperiode 2014-2020

InnoChick - Innovative Stallsysteme zur Freilandhaltung von Legehennen

 InnoChick ist ein Eigenprojekt zur Entwicklung eines innovativen, automatisierten und nachhaltigen Stallsystems zur Freilandhaltung von Legehennen.

Mehr erfahren
InnoChick - Innovative Stallsysteme zur Freilandhaltung von Legehennen

InnoRind

Wie sieht die zukunftsfähige Rinderhaltung in Deutschland unter Berücksichtigung von Tierwohl, Umweltwirkungen und gesellschaftlicher Akzeptanz aus? Welche Änderungen lassen sich in der Aufzucht von Kälbern und auch in der Haltung von Mast- und Milchrindern umsetzen? Antworten auf diese Fragen sollen neun Beispielbetriebe im Rahmen des Projektes InnoRind liefern. 

Mehr erfahren
InnoRind

Internationale Wettbwerbsfähigkeit der Schweineproduktion im Kontext von Tierwohlaspekten

Ausgewählte Maßnahmen für mehr Tierwohl und ihre betriebswirtschaftlichen Folgen auf die tierischen Leistungen, die Produktivität und Rentabilität der Betriebszweige Sauenhaltung und Schweinemast in Deutschland werden untersucht. Darauf aufbauend soll analysiert werden, inwiefern sich durch diese Maßnahmen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweineproduktion ändert.

Mehr erfahren
Internationale Wettbwerbsfähigkeit der Schweineproduktion im Kontext von Tierwohlaspekten

Ökonomische Bewertung von Haltungssystemen unterschiedlicher Tierwohlniveaus

Deutschland will Vorreiter beim Tierschutz sein und hat dafür schärfere Auflagen als die meisten anderen Länder der Welt. Ein wichtiger Meilenstein war die Abschaffung der Käfighaltung für Legehennen. Doch ist nun alles gut? Alle Haltungssysteme, die aktuell verbreitet sind, weisen Schwächen auf und noch ist kein Weg in Sicht, wie wir diese überwinden können.

Mehr erfahren
Ökonomische Bewertung von Haltungssystemen unterschiedlicher Tierwohlniveaus

Schweinehaltung der Zukunft

Wie sollen Schweine zukünftig gehalten werden? Dieser Frage gehen wir nach, indem verschiedene Haltungssysteme in der Ferkelerzeugung und Schweinemast aus verschiedenen Blickwinkeln vergleichend analysiert sowie Haltungssysteme für die Zukunft identifiziert werden.

Mehr erfahren
Schweinehaltung der Zukunft

Stall- bzw. Haltungssysteme der Zukunft

Keines der heute verbreiteten Haltungssysteme überzeugt in allen Parametern. Zwischen den Systemen gibt es große Unterschiede bezüglich Tierwohl, Ressourceneffizienz, Produktionskosten und Wirtschafltichkeit. Die Digitalisierung kann dabei helfen, bestehende Verfahren zu verbessern oder auch komplett neue Systeme zu entwickeln. InnoChick ist ein Eigenprojekt zur Entwicklung von innovativen, automatisierten und nachhaltigen Stallsystemen in der Nutztierhaltung.

Mehr erfahren
Stall- bzw. Haltungssysteme der Zukunft

Abgeschlossene Projekte

Bundesweiter Vergleich von Tierwohl-Fördermaßnahmen (Prämien)

Aus Sicht der Gesellschaft sind die aktuellen Nutztierhaltungs- und Managementverfahren überwiegend nicht tiergerecht und sollten angepasst werden. Mit tiergerechten Verfahren sind allerdings häufig höhere Investitions- und laufende Kosten verbunden. Diese können einerseits über höhere Produktpreise (Tierwohllabel) und andererseits durch Fördermaßnahmen kompensiert werden. Da nur ein Teil der Konsumenten (~ 30 %) bereit ist, für mehr Tierwohl höhere Produktpreise zu zahlen, ist ein Label nicht geeignet, um Veränderungen auf einem Großteil der Betriebe herbeizuführen. Die Möglichkeit dazu ...

Mehr erfahren
Bundesweiter Vergleich von Tierwohl-Fördermaßnahmen (Prämien)

Evaluierung von Tierschutzwirkungen der EPLR für sieben Bundesländer in der Förderperiode 2007-2013

In Zusammenarbeit mit dem Thünen-Institut für Ländliche Räume evaluieren wir die Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum (EPLR) der Länder Nordrhein-Westfalen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen/Bremen und Hamburg.

Mehr erfahren
Evaluierung von Tierschutzwirkungen der EPLR für sieben Bundesländer in der Förderperiode 2007-2013

Legehennen in Kleingruppen - rechnet sich das?

Seit 2010 ist die konventionelle Käfighaltung von Legehennen in Deutschland verboten. Alternative Haltungssysteme sollen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch tiergerecht sein.

Mehr erfahren
Legehennen in Kleingruppen - rechnet sich das?

Nationales Tierwohl-Monitoring

Im Rahmen des interdisziplinären Projektes „Nationales Tierwohl-Monitoring“ sollen die Grundlagen für eine Berichterstattung zum Status quo und zur Entwicklung des Tierwohls in der Nutztierhaltung entwickelt werden.

Mehr erfahren
Nationales Tierwohl-Monitoring

Puten mit ungekürzten Schnäbeln – Ein praxisbezogenes Projekt mit medialem Wissenstransfer

Ziel des praxisbezogenen Projektes mit medialem Wissenstransfer ist es, auf Betrieben mit Putenhennenhaltung ein Gesamtpaket an tierwohlfördernden Maßnahmen zu testen, um optimale Haltungsbedingungen zu erzielen. Das Fehlverhalten der Tiere soll dadurch auf ein Minimum reduziert werden, so dass mittelfristig das Kürzen des Oberschnabels überflüssig wird.

Mehr erfahren
Puten mit ungekürzten Schnäbeln – Ein praxisbezogenes Projekt mit medialem Wissenstransfer

Tiergerechte Milchviehhaltung – Das Ergebnis messen und honorieren

Die meisten Verbraucher wünschen sich Umfragen zufolge, dass Nutztiere „artgerecht“ gehalten werden. Aber wie lässt sich tiergerechte Haltung am Besten messen und über agrarpolitische Instrumente fördern? Dieser Frage geht unser Forschungsprojekt nach. Es wird von den Thünen-Instituten für Ökologischen Landbau und Betriebswirtschaft gemeinsam durchgeführt. Vor diesem Hintergrund entwickeln wir exemplarisch für den Bereich Milchvieh ein Konzept dafür, wie tiergerechte Nutzierhaltung im Rahmen der Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum sowie für den Ökologischen Landbau ergebnisorientiert ...

Mehr erfahren
Tiergerechte Milchviehhaltung – Das Ergebnis messen und honorieren

Umwelt- und Tierschutz – zu teuer für Erzeuger?

Wie wirken sich gesetzliche Auflagen auf den Wettbewerb in der Landwirtschaft aus? Und wie stark sind Produzenten in der EU im Vergleich zu Nicht-EU-Ländern davon betroffen?

Mehr erfahren
Umwelt- und Tierschutz – zu teuer für Erzeuger?

Wie lassen sich die Vorschläge der Borchert-Kommission in der Praxis umsetzen?

Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung unter Leitung des ehemaligen Bundeslandwirtschaftsministers Jochen Borchert hat umfangreiche Vorschläge für den Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland zu tierwohlgerechten Produktionsverfahren vorgelegt.

Mehr erfahren
Wie lassen sich die Vorschläge der Borchert-Kommission in der Praxis umsetzen?

Nach oben