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Unterschiedliche Baumsaaten werden in Händen gehalten, darunter Zapfen und Bucheckern
© Bernd Degen
Unterschiedliche Baumsaaten werden in Händen gehalten, darunter Zapfen und Bucheckern
Institut für

FG Forstgenetik

Projekt

Vom Plusbaum zur Samenplantage


Federführendes Institut FG Institut für Forstgenetik

Junge Kiefern-Samenplantage
© M. Liesebach
Blick in eine junge Kiefern-Samenplantage

Anlage von Samenplantagen zur Produktion von hochwertigem Vermehrungsgut in Nordostdeutschland

Das Vorhaben baut auf die Waldklimafonds-Vorhaben FitForClim und AdaptForClim auf, in denen Zuchtzonen ausgewiesen, Plusbäume ausgewählt und Zuchtpopulationen aufgebaut wurden. In OptiSaat werden für die Zuchtzone Nordost für die Baumarten Douglasie und Wald-Kiefer Pfropflinge zur Anlage von Samenplantagen erzeugt.  

Hintergrund und Zielsetzung

Die deutsche Forstwirtschaft steht nach den trockenen Sommern der Jahre 2018 bis 2020 vor
Veränderungen in der Baumartenzusammensetzung. Insbesondere der Baumartenanteil der Fichte erfährt
eine Reduktion, wodurch sich das Nadelrundholzangebot aus deutschen Wäldern zukünftig verringern wird.
Der Verfügbarkeit von Nadelholz kommt für den langlebigen Einsatz von Holzprodukten zur CO2-
Minderung, insbesondere im Bausektor, aber eine besondere Bedeutung zu. Über 80 % der der Produkte
der Holzindustrie basieren derzeit auf Nadelholz und sind nach Expertenmeinung auch nur bedingt mit
Laubholz zu ersetzen. Der Fokus des vorliegenden Vorhabens liegt deshalb auf den Nadelbaumarten
Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Wald-Kiefer (Pinus sylvestris) und Hybridlärche (Larix ×eurolepis),
welche aufgrund höherer Trockenheitstoleranz und geringerer Anfälligkeit gegenüber biotischen und
abiotischen Schäden zu den geeigneten Alternativen im Klimawandel zählen. Insbesondere als
produktivitätssteigernde Nadelholzbeimischung im Laubholz, aber auch zur Stabilitätssteigerung in durch
Naturverjüngung neu entstehenden Fichtenbeständen werden sie eine zunehmende Rolle spielen. Das
Vorhaben führt die „Züchtungsstrategie“ (LIESEBACH et al. 2013) konsequent fort, in dem für die
genannten Baumarten Samenplantagen angelegt werden, um in 10-15 Jahren erste Ernten einzufahren
und damit eine nachhaltige Saatgutversorgung mit hochwertigem Vermehrungsgut zu gewährleisten.

Vorgehensweise

AP 1: Erzeugung von Pfropflingen für die Anlage von Samenplantagen
AP 2: Flächenakquise und -vorbereitung für Samenplantagen
AP 3: Einzelbaum-Nachkommenschaftsprüfungen der Kiefer
AP 4: Einzelbaum-Nachkommenschaftsprüfungen der Douglasie
AP 5: Designplanung und Anlage
AP 6: Elternschaftsanalyse bei Hybridlärche zur Bestimmung der maßgebenden Väter
AP 7: Genetisches Fingerprinting
AP8: Zwischenberichte, Schlussbericht, Vorstellung von Ergebnissen in Fachzeitschriften

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Landesforst Mecklenburg-Vorpommern (FVI)
    (Schwerin, Deutschland)
  • Landesbetrieb Forst Brandenburg, Landesstelle für Forstliches Vermehrungsgut
    (Waldsieversdorf, Deutschland)

Geldgeber

  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
    (national, öffentlich)
  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

10.2021 - 9.2025

Weitere Projektdaten

Förderprogramm: Waldklimafonds (Programmbestandteil des Sondervermögens Energie- und Klimafonds)
Projektstatus: läuft

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