In Belém, Brasilien, findet diese Woche am Rande des Amazonas die Weltklimakonferenz COP30 statt. Trotz der ambitionierten Ziele des Pariser Übereinkommens steigen die Emissionen aus der Landwirtschaft weltweit weiter. Auch die Wälder sind nach wie vor bedroht: Zwar sind die Entwaldungsraten gesunken, doch zu viel Waldfläche geht weiterhin verloren.
Ganzheitliche Ansätze für Klimaschutz in der Landwirtschaft
In den Verhandlungen vor Ort wird weiter am Arbeitsprogramm zur Landwirtschaft gearbeitet, dem sogenannten Sharm el-Sheikh Joint Work on Climate Action on Agriculture and Food Security. Hier stehen systemische und holistische Ansätze im Vordergrund, die Klimaschutz und Klimaanpassung in der Landwirtschaft und im Ernährungssystem integrieren. Claudia Heidecke von der Stabsstelle Klima, Boden, Biodiversität leitet gemeinsam mit der unabhängigen Klimawandelexpertin Una May Gordon aus Jamaika, die Verhandlungen zum Arbeitsprogramm Landwirtschaft.
Auch das Sharm el-Sheikh Online-Portal, das zum ersten Mal auf der COP29 in Baku vorgestellt wurde, füllt sich weiter. Es bündelt entsprechende Projekte und politische Instrumente, die den Klimaschutz vorantreiben. Im Vorfeld zur COP30 hatten viele Länder, darunter auch Deutschland, Beiträge für die Plattform eingereicht.
Positive Auswirkungen der EUDR auf Nicht-EU Länder
Auch das Thünen-Institut für Waldwirtschaft ist dabei: Am 6. November präsentierten Caroline Salomão und Richard Fischer vom Thünen-Institut für Waldwirtschaft in Altamira die Ergebnisse ihrer Politikanalyse zur EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Sie konnten zeigen: Die EUDR wirkt sich positiv auf die Politik vieler Nicht-EU Länder aus. Basierend auf ihren neuen Forschungsergebnissen schauen die Thünen-Forschenden der weiteren Umsetzung der EUDR optimistisch entgegen.
Laut ihrer Fallstudie für Brasilien fördert die EUDR, dass nationale Gesetze zum Schutz der Wälder eingehalten werden. Das trifft auch auf viele andere Nicht-EU Länder zu, wie eine Umfrage mit internationalen Expertinnen und Experten bestätigte. Während der COP30 diskutierten die Thünen-Forschenden ihre Ergebnisse mit Vertreterinnen und Vertretern aus mehr als 25 Ländern.









