Dennoch werden sie oft nicht in offiziellen Statistiken erfasst. Dadurch mangelt es an grundlegenden Wirtschaftsdaten über ihre Holzproduktion, was die Umsetzung politischer Maßnahmen und deren Überprüfung erschwert.
In einer Pilotstudie haben wir erstmals einen angepasstes „Typical Enterprise Approach“ (typischer Betriebsansatz, TEA) auf die Forstwirtschaft im Kleinprivatwald angewendet. Dabei werden Modellbetriebe entwickelt, die typische Bedingungen und Bewirtschaftungsweisen in verschiedenen Ländern abbilden. Für Österreich, Finnland, Deutschland, Slowenien und Schweden haben wir anhand von Literatur und Experteninterviews typische Kleinprivatwaldbetriebe beschrieben und ihre Holzproduktionssysteme mit wichtigen Kennzahlen dargestellt.
Die Ergebnisse zeigen: Trotz gemeinsamer EU-Rahmenbedingungen unterscheiden sich Datenlage, Betriebsstrukturen sowie Kosten- und Erlösmodelle zwischen den Ländern deutlich. Auch wenn das Verfahren noch weiter verfeinert werden muss, zeigt der TEA großes Potenzial, unterschiedliche Holzproduktionssysteme verständlich abzubilden und wichtige wirtschaftliche Kennzahlen bereitzustellen. Damit lassen sich regionale Unterschiede sichtbar machen, gute Beispiele hervorheben und die Nachhaltigkeit kleiner Forstbetriebe fördern.
Langfristig wäre der Aufbau eines internationalen TEA-Netzwerks für die Forstwirtschaft ein wichtiger Schritt, um verlässliche Daten bereitzustellen und die Vielfalt der europäischen Forstbetriebe besser zu verstehen.
Rosenkranz L, Peters MJ, Sekot W, Leppänen J, Šinko M, Schueler S, Seintsch B (2025) Assessing the potential of the ‘typical forest enterprise approach’ for research in forest economics and application in policy making : a comparative analysis based on five national case studies. Forest Pol Econ 178:103587, DOI:10.1016/j.forpol.2025.103587
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