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Institut für

OF Ostseefischerei

Projekt

Sterblichkeit von geangelten und zurückgesetzten Dorschen


Federführendes Institut OF Institut für Ostseefischerei

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Sterblichkeit von geangelten und zurückgesetzten Dorschen in der Ostsee

Bisherige Untersuchungen zeigen, dass ein großer Teil der durch Angler gefangenen Dorsche das gesetzliche Mindestmaß von 38 Zentimetern noch nicht erreicht hat und daher zurückgesetzt werden muss. Bei der Boots- und Kutterangelei liegt der Anteil untermaßiger Dorsche nach Stückzahlen zwischen 45 und 70 % des Gesamtfanges.

Hintergrund und Zielsetzung

Untersuchungen des Instituts für Ostseefischerei (OF) ergaben, dass Dorschangler in der westlichen Ostsee (ICES SD 22-24) erhebliche Fänge machen. Diese werden seit 2013 im zukünftigen Bestandsmanagement berücksichtigt. Tatsächlich entsprach alleine die jährlich durch die deutsche Freizeitfischerei entnommene Dorsch-Biomasse in den Jahren 2005 bis 2010 im Mittel knapp 50 % der jährlichen Anlandemenge der deutschen kommerziellen Fischerei aus demselben Gebiet. Dass ein großer Teil der durch Angler gefangenen Dorsche das gesetzliche Mindestmaß von 38 Zentimetern noch nicht erreicht hat und dass bei der Boots- und Kutterangelei solche untermaßigen Dorsche nach Stückzahlen zwischen 45 und 70 % des Gesamtfanges ausmachen, war bereits aus Untersuchungen bekannt. Trotz dieser hohen Rückwurfraten fehlen bisher in der Literatur vollständig Informationen darüber, wie hoch die Überlebensraten der zurückgesetzten Dorsche in der Angelfischerei wirklich sind. Die Hauptziele unserer Studie: Wir wollen die Mortalitätsraten untermaßiger, zurückgesetzter Ostseedorsche ermitteln, untersuchen, wie sich das Fangen und Zurücksetzen (Catch & Release) auf die Fische auswirkt und erforschen, welche Faktoren einen Einfluss auf die Sterblichkeit haben.

Vorgehensweise

Hierzu wurden in vier separaten Experimenten von April bis Juli 2012 mit Hilfe von freiwilligen Anglern Dorsche von einem Hochseeangelkutter aus geangelt. Parallel wurden mit Hilfe von Fischfallen schonend Kontrollgruppen gefangen, um die Effekte des eigentlichen Angelvorgangs auf die Fische quantifizieren zu können. Alle Dorsche wurden jeweils für mindestens zehn Tage in schwimmenden Netzkäfigen unter möglichst natürlichen Bedingungen in der Ostsee gehalten und beobachtet. Während der Hälterung wurden detaillierte Daten über den Gesundheitszustand, die Überlebensraten und das Verhalten der Fische sowie die vorherrschenden Umweltbedingungen gesammelt.

Daten und Methoden

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Ergebnisse

Weltersbach, M. S., and Strehlow, H. V. (2013). Dead or alive–estimating post-release mortality of Atlantic cod in the recreational fishery. ICES Journal of Marine Science, doi.10.1093/icesjms/fst038.

Geldgeber

  • Europäische Union (EU)
    (international, öffentlich)

Zeitraum

1.2012 - 12.2013

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen

  1. 0

    van Marlen B, Olsen RE, Vold A, Arregi L, Depestele J, Ferter K, Noak T, Strehlow HV, Mehault S, Breen M (2021) Captive observations. ICES Coop Res Rep 351:64-78, DOI:10.17895/ices.pub.8006

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn063964.pdf

  2. 1

    Uhlmann S, Quirijns F, Depestele J, Strehlow HV, Ferter K, Weltersbach MS, Nilsson H, Mehault S (2021) Explanatory variables. ICES Coop Res Rep 351:39-50, DOI:10.17895/ices.pub.8006

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn063963.pdf

  3. 2

    Weltersbach MS, Lewin W-C, Gröger JP, Strehlow HV (2019) Effect of lure and bait type on catch, size, hooking location, injury and bycatch in the western Baltic Sea recreational cod fishery. Fish Res 210:121-130, DOI:10.1016/j.fishres.2018.10.002

  4. 3

    Weltersbach MS (2018) Einbezug der Sterblichkeit von Rückwürfen in der Freizeitfischerei in das europäische Fischereimanagement. Rostock: Univ, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, 115 p, Rostock, Univ, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Diss, 2018, DOI:10.18453/rosdok_id00002306

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn060745.pdf

  5. 4

    Ferter K, Weltersbach MS, Humborstad OB, Fjelldal PG, Sambraus F, Strehlow HV, Volstad JH (2015) Dive to survive: effects of capture depth on barotrauma and post-release survival of Atlantic cod (Gadus morhua) in recreational fisheries. ICES J Mar Sci 72(8):2467-2481, DOI:10.1093/icesjms/fsv102

  6. 5

    Weltersbach MS, Strehlow HV (2013) Dead or alive - estimating post-release mortality of Atlantic cod in the recreational fishery. ICES J Mar Sci 70(4):864-872, doi:10.1093/icesjms/fst038

  7. 6

    Ferter K, Weltersbach MS, Strehlow HV, Volstad JH, Asos J, Arlinghaus R, Armstrong M, Dorow M, Graaf M de, Van der Hammen T, Hyder K, Levrel H, Paulrud A, Radtke K, Rocklin D, Sparrevohn CR, Veiga P (2013) Unexpectedly high catch-and-release rates in European marine recreational fisheries: implications for science and management. ICES J Mar Sci 70(7):1319-1329, doi:10.1093/icesjms/fst104

  8. 7

    Strehlow HV, Schultz N, Zimmermann C, Hammer C (2012) Cod catches taken by the German recreational fishery in the Western Baltic Sea, 2005-2010: implications for stock assessment and management. ICES J Mar Sci 69(10):1769-1780

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