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Institut für

OL Ökologischen Landbau

Projekt

Anbau, Verarbeitung und Verwertung von Eiweißpflanzen weiterentwickeln


Federführendes Institut OL Institut für Ökologischen Landbau

Verschiedene Leguminosen
© Thünen-Institut/Herwart Böhm
Verschiedene Leguminosen: obere Reihe (von links nach rechts): Ackerbohne, Sojabohne, Wintererbse, Sommererbse. untere Reihe (von links nach rechts): Schmalblättrige Lupine, Gelbe Lupine, Saatwicke und Platterbse.

Erstellung und Ableitung von Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Eiweißpflanzenstrategie des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Eiweißpflanzen, insbesondere Leguminosen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen, wie der Klimakrise, der Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung, dem Artenverlust und der damit notwendig gewordenen Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme zu mehr Nachhaltigkeit und Resilienz.

Hintergrund und Zielsetzung

Die Eiweißpflanzenstrategie (EPS) des BMEL wurde im Dezember 2012 veröffentlicht. Ziel der Strategie ist die Ausdehnung des Anbaus und der Verwertung von Eiweißpflanzen in Deutschland. Seit der Veröffentlichung der Strategie haben sich zahlreiche Rahmenbedingungen in der und für die Land- und Ernährungswirtschaft verändert. Das BMEL hat sich daher entschlossen, die Eiweißpflanzenstrategie weiterzuentwickeln und im Jahr 2024 neu aufzustellen. Als Grundlage für die Weiterentwicklung der EPS erstellt das Thünen-Institut im Rahmen eines Strategieentwicklungsprozesses ein Arbeitspapier mit Maßnahmen und Handlungsempfehlungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Der Strategieentwicklungsprozess basiert auf der Analyse bestehender Strategien in Europa, der Durchführung eines Stakeholderprozesses sowie den Anforderungen der korrespondierenden BMEL-Strategien. Es sollen Empfehlungen erarbeitet werden zur

  1. Weiterentwicklung der bisherigen Eiweißpflanzenstrategie mit Zielgrößen, Meilensteinen und Indikatoren entlang einer Zeitschiene sowie der Erweiterung um nicht legume Eiweißpflanzen,
  2. zielgenauen Erweiterung und Priorisierung des inhaltlichen und ggf. methodischen Spektrums von Fördermaßnahmen,
  3. Ableitung von Einflussfaktoren und notwendigen Rahmenbedingungen, die eine Versorgung mit heimischen Eiweißträgern befördern.

Vorgehensweise

Der gesamte Strategieentwicklungsprozess gliedert sich somit in vier verschiedene Bereiche (Arbeitspakete):

  1. Analyse und Bewertung von bestehenden Eiweiß(-pflanzen)strategien in Europa einschließlich der deutschen EPS, Aktivitäten in der EU, Eiweißpflanzenstrategien auf Bundeslandebene und auf Ebene der NGOs
  2. Entwicklung von Zielen und Indikatoren der neuen EPS
  3. Einbeziehung und Beteiligung von Stakeholdergruppen aus den verschiedenen Bereichen der Wert­schöpfungskette, anderer betroffener Ressorts und ressortinterner Einrichtungen
  4. Ableitung von Maßnahmen und Handlungsempfehlungen

Im Rahmen des Beteiligungsprozesses werden insgesamt 6 Workshops zu folgenden Bereichen der Wertschöpfungskette durchgeführt:

  • Züchtung von Leguminosen
  • Anbau von Leguminosen
  • Leguminosen in der Fütterung
  • Leguminosen in der Humanernährung
  • Sozioökonomie & Umweltleistungen
  • Wissenstransfer

Ergänzend werden Experteninterviews zu weiteren Bereichen der Wertschöpfungskette geführt und ausgewertet, wie z.B. zum Anbau und der Verwertung von alternativen Proteinpflanzen.

Die Workshops und Interviews werden mit dem Ziel durchgeführt, Handlungsempfehlungen für verschiedene Akteure der Wertschöpfungskette zu erarbeiteten, insbesondere für die Bereiche:

  • Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) / Agrarpolitische Maßnahmen
  • Forschung & Entwicklung sowie Innovationen
  • Wissenstransfer inklusive Aus- und Weiterbildung und
  • Markttransparenz und Verbraucheraufklärung.

Zeitraum

1.2024 - 12.2024

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 2023EPS003
Projektstatus: läuft

Publikationen

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