Institut für Fischereiökologie
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Anwendung stabiler Isotope in der Aquakulturforschung
Stoffflüsse sind wesentliches Merkmal aller Aquakultursysteme: Die Fische bzw. andere kultivierte Organismen werden gefüttert oder fressen Naturnahrung, unverdaute Futterbestandteile und Stoffwechselprodukte werden ausgeschieden und können in aquatischen Nahrungsketten weiter umgesetzt werden. Stabile Isotope von Kohlenstoff und Stickstoff bieten die Möglichkeit, diese Stoffflüsse gezielt zu verfolgen und zu quantifizieren, und damit die Effizienz zu verbessern oder Bewertungsgrundlagen zur Umweltwirkung zu geben.
Die weltweit steigende Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten kann nur durch eine Steigerung der Aquakulturproduktion befriedigt werden. Diese Steigerung muss nachhaltig erfolgen, d.h. Inputs wie Futtermittel müssen möglichst effizient genutzt werden, und die Aquakultur darf nicht zu einer Zerstörung der aquatischen Umwelt führen. Mittels stabiler Isotope können die Stoffströme in Aquakultursystemen verfolgt werden. Dies unterstützt die Ermittlung des spezifischen Bedarfs der Tiere z.B. an essentiellen Aminosäuren, und erlaubt Rückschlüsse auf die Verwertung einzelner Futtermittelkomponenten, und hilft so, den Futteraufwand pro Einheit Aquakulturprodukt zu reduzieren und so die Effizienz zu verbessern. Andererseits können organisches Material und Stickstoff, die aus dem Aquakultursystem in die Umwelt gelangen und von freilebenden Organismen aufgenommen werden, analysiert werden. Dies bietet eine Möglichkeit der quantitativen Bewertung der Umweltwirkung von Aquakulturen.
Aquakulturwirtschaft, Futtermittelhersteller, internationale Organisationen (ICES, HELCOM, …), nationale und regionale Umweltbehörden, Wissenschaftler
10.2009 - 12.2026
Projekttyp:
Projektstatus:
läuft
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