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Dossier

Internationaler Vergleich von Produktionssystemen

Yelto Zimmer (agri benchmark), Thomas de Witte | 11.05.2023


BW Institut für Betriebswirtschaft

Wie wettbewerbsfähig die verschiedenen Anbauregionen und Produktionssysteme weltweit sind, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Ein internationales Expertennetzwerk vergleicht die einzelnen Systeme mit standardisierten Methoden, um ihre Stärken und Schwächen bewerten zu können.

Durch den Welthandel konkurrieren Ackerbauregionen global miteinander. Die Höhe der Erträge ist vor allem durch die natürlichen Standortbedingungen wie Wasserverfügbarkeit, Bodenqualität und Klimabedingungen definiert. Die Höhe der Produktionskosten pro Tonne Output und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Standorten sind allerdings von der Höhe der Erträge unabhängig. Entscheidend sind das Know-how der Landwirte, die verfügbare Agrartechnik, die Agrarstrukturen sowie der Zugang zu Inputs. Darüber hinaus beeinflussen aber auch die politischen Rahmenbedingungen sowie der Zugang zu Märkten die Rentabilität der landwirtschaftlichen Produktion.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden die Produktionssysteme an den unterschiedlichen Standorten der Welt ständig weiterentwickelt. Trends in der globalen Pflanzenproduktion können erkannt werden, wenn laufend Informationen über Produktionssysteme und ihre Effizienz, Kostenstrukturen und Umweltwirkungen erhoben und auf dieser Basis ihre Stärken und Schwächen bewertet werden.

Daher koordiniert das Thünen-Institut für Betriebswirtschaft gemeinsam mit der gemeinnützigen Gesellschaft global networks das Netzwerk agri benchmark. Dort werden auf Basis international standardisierter Methoden weltweit Produktionssysteme im Acker- und Gartenbau verglichen. In dem Netzwerk arbeiten Agrarökonomen mit Beratern und Produzenten zusammen, um durch die Analyse von Produktionssystemen besser zu verstehen, wie sich veränderte technische und politische Rahmenbedingungen auf die Produktion an unterschiedlichen Standorten der Welt auswirken.

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Die großen Importmengen von Soja werden aus verschiedenen Gründen kritisch gesehen. In Deutschland ist der Sojaanbau in den letzten Jahren stark gestiegen, liegt aber immer noch auf recht bescheidenem Niveau. Aktuelle Hemmnisse und Perspektiven werden im Folgenden beschrieben.

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Aufgrund global verbundener Agrarmärkte ist es wichtig zu verstehen, wie Ackerbau an anderen Standorten der Welt praktiziert wird und wie wettbewerbsfähig der hiesige Anbau von Agrarrohstoffen im internationalen Vergleich ist. Im agri benchmark Netzwerk werden die hierfür erforderlichen Daten erhoben.

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In Schwellen- und Entwicklungsländern ist es aufgrund fehlender Daten über die Wirtschaftlichkeit des Anbaus einzelner Kulturen schwer zu prognostizieren, wie sich die Flächennutzung künftig entwickeln wird. Für Brasilien wurde am Thünen-Institut exemplarisch ein Modell entwickelt, dass maßgeblich auf Daten typischer Betrieben aus dem agri benchmark Netzwerk basiert.

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