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Dossier

Beifang und andere Nebenwirkungen

Daniel Stepputtis, Christian von Dorrien | 01.07.2022


OF Institut für Ostseefischerei
SF Institut für Seefischerei

Wie nahezu alle menschlichen Aktivitäten hat auch die Meeresfischerei unerwünschte Auswirkungen auf die Umwelt. Ein wichtiger Punkt ist der Beifang, den wir durch die Optimierung der Fanggeräte so weit wie möglich reduzieren wollen.

Nahezu alle menschlichen Aktivitäten haben Auswirkungen auf unsere Ökosysteme – so auch die Fischerei. Diese Auswirkungen betreffen die Zielarten, aber auch Nicht-Zielarten wie Meeressäuger und Seevögel sowie – bei Grundschleppnetzfischereien – die Integrität des Meeresbodens. Die Bewertung dieser Nebenwirkungen ist wichtig für die Beurteilung der Nachhaltigkeit einer Fischerei.

Bei einer nachhaltigen Fischerei soll möglichst selektiv nur das gefangen werden, was auch vom Menschen verwertet wird. Unerwünschte Beifänge sollten weitgehend reduziert werden. Dazu gehörten nicht nur Seevögel oder Meeressäuger, sondern auch nicht erwünschte Fischarten oder untermaßige Exemplare der Zielarten. Die Optimierung bestehender Fangmethoden ist daher ein bedeutender Aspekt unserer Forschungsarbeiten. Wichtige Entwicklungsarbeiten umfassen bisher Modifikationen im Steert, den Einbau von Fluchtfenstern im vorgelagerten Schleppnetztunnel sowie die akustische „Sichtbarmachung“ von Stellnetzen für Zahnwale.

Expertise

Unerwünschte Fisch-Beifänge verringern

Wie lässt sich die Selektivität von Schleppnetzen verbessern, sodass weniger Beifang entsteht? Die Fische selbst geben darauf mit ihrem Verhalten wichtige Hinweise.

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Unerwünschte Fisch-Beifänge verringern

Rückwürfe in der Meeresfischerei

Bis vor wenigen Jahren waren die Fischer in EU-Gewässern gezwungen, gefangene Fische zurückzuwerfen, wenn sie die erlaubte Fangmenge für diese Fischart schon ausgeschöpft hatten oder wenn die Fische zu klein waren. Diese Vorschrift war eigentlich zum Schutz der Bestände gedacht, bewirkte aber oft das Gegenteil.

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Rückwürfe in der Meeresfischerei

Beifänge in der Stellnetzfischerei

Stellnetze bestehen meist aus so dünnem Material, dass sie nicht nur für Fische, sondern auch für andere Tiere nahezu unsichtbar sind. Dadurch können sich zum Beispiel Schweinswale oder tauchende Seevögel in den Netzen verfangen und darin ertrinken.

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Beifänge in der Stellnetzfischerei

Probleme bei gemischten Fischereien

Während beim Fang von Fischen, die in Schwärmen auftreten, überwiegend nur eine Art in den Schwimmschleppnetzen landet, ist es bei der Grundschleppnetzfischerei häufig ein Artenmix. Wenn sich der Zustand der gemeinsam gefangenen Bestände unterscheidet, wird das Management der Fischerei zu einer Herausforderung.

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Probleme bei gemischten Fischereien

Interview

„Die Netze für Wale wahrnehmbarer machen“

Ein Gespräch über intelligente Möglichkeiten, Beifänge von Schweinswalen zu vermeiden, und die Rolle der Fischer dabei

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„Die Netze für Wale wahrnehmbarer machen“

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