Die Ergebnisse sind nun im Technical and Policy Brief No.1 veröffentlicht. Dieser basiert auf einer wissenschaftlichen Studie Freitas Beyer et al. (2025), die kürzlich in der Fachzeitschrift Remote Sensing erschienen ist.
Die Auswertung zeigt, dass nur acht der untersuchten Datensätze wesentliche räumliche, zeitliche und definitorische Kriterien der EUDR erfüllen. Und lediglich zwei Karten entsprechen vollständig der EUDR-Definition von Wald (Baumhöhe ≥ 5 m, Kronendachdichte ≥ 10 %, Mindestkartierfläche ≥ 0,5 ha). Darüber hinaus bestehen deutliche regionale Unterschiede in der Genauigkeit, etwa Über- und Unterschätzungen von Waldflächen, sowie Herausforderungen bei der Abgrenzung von Plantagen, Agroforstsystemen und sekundären Wäldern.
Der Policy Brief bietet praxisnahe Empfehlungen für Unternehmen und Marktakteure, die Sorgfaltserklärungen erstellen und Lieferketten prüfen müssen, zuständige Kontrollbehörden, und politische Entscheidungsträger, die Monitoring- und Dateninfrastrukturen fördern.
Empfohlen wird unter anderem:
- keine einzelne Waldkarte als alleinige Referenz zu nutzen,
- mehrere Karten und Datenquellen miteinander zu kombinieren,
- regionale Referenzdaten einzubeziehen,
- und langfristig harmonisierte internationale Walddefinitionen voranzutreiben.
Das Projekt GEOS-EUDR wird gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Policy Brief:
Freitas Beyer J, Köthke M, Lippe M (2025) GEOS-EUDR : technical and policy brief no.1. Genève: Zenodo, 7 p
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn070199.pdfWissenschaftliche Publikation:
Freitas Beyer J, Köthke M, Lippe M (2025) Assessing the suitability of available global forest maps as reference tools for EUDR-compliant deforestation monitoring. Remote Sensing 17(17):3012, DOI:10.3390/rs17173012
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn070200.pdf







