Ziel des Reviewartikels ist es, zu untersuchen, wie Substitutionseffekte in der Bioökonomie-Literatur definiert und bewertet werden. Der Artikel identifiziert methodische Trends, Forschungslücken und Implikationen für ein Monitoring der Nutzung von Biomasse. Die Überprüfung folgt den PRISMA-Richtlinien für wissenschaftliche Literaturreviews.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die vorherrschende Literatur auf die stoffliche und energetische Substitution konzentriert, und dabei hauptsächlich auf die Biomasse Holz. Die dominierende Methode ist die Ökobilanz (LCA, Life Cycle Analysis, Lebenszyklusanalyse), wobei der Displacement Factor (DF, auch: Substitutionsfaktor) häufig als Quantifizierungsmaßstab verwendet wird. Die analysierte Literatur konzentriert sich auf Sektoren wie Bauwesen, Energie und andere holzbasierte Industrien. Dabei liegt der Fokus häufig auf CO2-bezogenen Indikatoren zur Verringerung der Umweltbelastung.
Während die Ökobilanz die vorherrschende Methode ist, können wir ebenfalls feststellen, dass belastbare interdisziplinäre Bewertungen komplementärer Ansätze erfordern, wie z. B. Verhaltensökonomie und physische Bilanzierung, um Substitutionseffekte vollständig zu erfassen. Zudem würde eine Ausweitung des Analysebereichs hinausgehend über reine Umweltaspekte eine umfassendere Bewertung von Substitutionseffekten ermöglichen.
- Gordillo Vera F, Weimar H (2025) How to define and quantify substitution effects in the bioeconomy : a scoping review. Ann Forest Sci 82:26, DOI:10.1186/s13595-025-01299-2
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn069890.pdf - Projektseite
Bioökonomie-Monitoring II







