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Querschnittsgruppe Naturschutz und Biodiversität

Der Name ist Programm – in unserer Querschnittsgruppe kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen aus allen Arbeitsbereichen des Instituts zusammen, um sich über Biodiversitäts- und Naturschutzthemen auszutauschen und gemeinsame Ideen zu entwickeln.

Naturschutz

Naturschutz beinhaltet die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung verschiedener Bestandteile und Funktionen eines Ökosystems. Natur- oder Schutzgüter sind Boden, Wasser, Klima und Luft, Arten und Biotope sowie das Landschaftsbild. Die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen finden sich in den Naturschutzgesetzen des Bundes und der Länder. 

Für erfolgreiche Pflege- und Schutzmaßnahmen in Deutschland wird Wissen benötigt - für die Waldökosysteme liefert das Thünen-Institut regelmäßig umfassende Wissensbeiträge. Die Datengrundlage bilden die uns anvertrauten nationalen Erhebungen im Wald und die Intensivforschungsanlage in Britz. In zusätzlichen Forschungsprojekten werden Detailaspekte wie gegenwärtig z.B. zum Wasserhaushalt oder zu Waldbrand beantwortet. 

Biodiversität

Biodiversität beschreibt die Vielfalt des Lebens in seinen verschiedenen Formen - von der genetischen Diversität bis zur Vielfalt der Arten und Lebensräume sowie ihrer Wechselwirkungen.

Massive Eingriffe in Natur und Landschaft führen weltweit zu einem rasant zunehmenden Verlust an Biodiversität und gefährden die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme und ihrer Dienstleistungen. Um zu analysieren, wie sich Umweltveränderungen sowie unterschiedliche Bewirtschaftungen auf die biologische Vielfalt in Wäldern auswirken, unterstützen wir u.a. die Entwicklung eines nationalen Biodiversitätsmonitorings im Wald. 

Wir forschen und beraten in den Bereichen Klima und Luft, Wasser, Waldböden, Pflanzen und Tiere, Moore, Waldstrukturen, forstliches Umweltmonitoring und Waldbewirtschaftung und bilden die Verbindungstelle zwischen den fünf Arbeitsbereichen.  Wir beantworten Anfragen aus Wissenschaft, Politik und Medien zu den Themen Biodiversität  und Naturschutz  im Wald, arbeiten an gemeinsamen Publikationen, informieren über unsere Forschungsfelder sowie interessante Projekte und veranstalten Workshops und Kolloquien. Auf diese Weise können Zusammenhänge aufgezeigt werden und vielversprechende, integrative Forschungsansätze entstehen.

 

Die Kooperation und Koordination vieler Disziplinen und Forschungsansätze in der Querschnittsgruppe helfen uns dabei, die Rolle der Biodiversität für das Ökosystem Wald besser zu verstehen, seine Anpassung an Umweltveränderungen zu unterstützen sowie Zusammenhänge zwischen Biodiversität und den Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen zu erkunden.

Nationales Biodiversitäts-monitoring im Wald

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Nationales Biodiversitäts-monitoring im Wald

Moorbodenmonitoring (MoMoK)

Wieviel Kohlenstoff speichern organische Böden? Wieviel speichert der Baumbestand im Vergleich dazu? Wie mächtig sind die Torfschichten entwässerter Moore noch? Wie entwickeln sich die Emissionen organischer Böden? Diese Fragen klärt das Moorbodenmonitoring und leitet Maßnahmen für den Klimaschutz ab.

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Moorbodenmonitoring (MoMoK)

Biologische Bodenzustandserhebung (BBZE-Wald)

In einem Fingerhut voller Boden können sich Milliarden von Bakterien, Pilze, Algen und Einzeller befinden. Bisher gibt die Bodenzustandserhebung im Wald (BZE-Wald) Auskunft über den Zustand des Waldes und Bodens. Mit der Biologischen Bodenzustandserhebung im Wald soll nun auch die Bodenbiologie in einem systematischen Monitoring erfasst werden

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Biologische Bodenzustandserhebung  (BBZE-Wald)

Modellierung von Strukturparametern

Waldstrukturen und deren Ausprägung haben Einfluss auf die Habitatqualität von verschiedenen Artengruppen wie beispielsweise Vögel, Insekten oder Pflanzen. Diese Informationen können auf die Bundeswaldinventuren übertragen werden, um Veränderungen der Waldstrukturen auf großer Fläche abzubilden und damit das Biodiversitäts-Monitoring unterstützen.

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Modellierung von Strukturparametern

Wetterstation für Artenvielfalt (AMMOD)

Auf der ökologischen Versuchsstation Britz werden im Rahmen des Ammod-Projektes neuartige Techniken getestet um die Artenvielfalt automatisiert zu registrieren. Langfristig soll mit dieser Entwicklung ein automatisiertes Monitoring der Biodiversität erfolgen, ähnlich wie es Wetterstationen für das Klima seit Jahrzehnten leisten.

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Wetterstation für Artenvielfalt (AMMOD)

Integration (bio-)akustischer Methoden für die Quantifizierung biologischer Vielfalt in das Waldmonitoring (AkWamo)

Im Wald ist immer etwas los. Die vorhandene Geräuschkulisse kann durch spezielle akustische Geräte aufgenommen und anschließend zur Beschreibung der Natur und der Artenvielfalt ausgewertet werden.

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Integration (bio-)akustischer Methoden für die Quantifizierung biologischer Vielfalt in das Waldmonitoring (AkWamo)

Larrieu et al.(2018) Tree related microhabitats in temperate and Mediterranean European forests: A hierarchical typology for inventory standardization
Ecological Indicators 84:194-207
https://doi.org/10.1016/j.ecolind.2017.08.051
Ist ein Key Paper zu Mikrohabiten mit mir als Autorin.


Storch F, Boch S, Gossner MM, Feldhaar H, Ammer C, Schall P, Polle A, Kroiher F, Müller J, Bauhus J(2023) Linking structure and species richness to support forest biodiversity monitoring at large scales. Ann Forest Sci 80:3, DOI:10.1186/s13595-022-01169-1
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn065966.pd
 


Bolte A, Ammer C, Kleinschmit J, Kroiher F, Krüger I, Meyer P, Michler B, Müller-Kroehling S, Sanders TGM, Sukopp U (2022) Nationales Biodiversitätsmonitoring im Wald. Natur Landsch 97(8):398-401, DOI:10.19217/NuL2022-08-04
 


Kroiher F, Michler B, Krüger I, Michel AK, Storch F, Bolte A, Ammer C, Kleinschmit J, Meyer P, Seebach L, Eichenberg D, Gossner MM, Schmitz F, Volz H-A (2022) Fachworkshop "Nationales Biodiversitätsmonitoring im Wald (NaBioWald)" am 2. und 3. November 2021 in Braunschweig. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 95 p, Thünen Working Paper 189, DOI:10.3220/WP1647518756000

https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064720.pdf

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Kontakt

Franz Kroiher
Telefon
+49 3334 3820 309
franz.kroiher@thuenen.de
Institut für Waldökosysteme
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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