Im Fokus des Gespräches standen Fischbestände, wissenschaftliche Prognosen und gemeinsame Initiativen von Bund und Land:
Dorsch
- Sowohl der östliche als auch der westliche Dorschbestand sind weiterhin in einer kritischen Lage.
- Ursachen sind vor allem Belastungen des Ökosystems wie Sauerstoffmangel, Temperaturveränderungen oder Nahrungsverfügbarkeit.
- Es soll geprüft werden, ob Maßnahmen, etwa zur ökologischen Verbesserung der Lebensräume, umsetzbar sind.
Hering
- Es ist ein neues, an veränderte Umweltbedingungen angepasstes Benchmarking geplant, mit dessen Hilfe der Fischbestand präziser bewertet werden kann.
- Das Land hofft auf eine reguläre Heringsfischerei ab 2027.
- Derzeit investieren Land und Bund rund 1,75 Mio. Euro in wissenschaftliche Projekte, um die Bewirtschaftung der Heringsbestände weiterzuentwickeln.
Meerforelle
- Sie ist inzwischen eine der am häufigsten beangelten Fischarten im Küstenbereich.
- Für die Meerforelle soll ein dauerhaftes Bestandsmanagement entwickelt werden. Ab 2027 ist ein gemeinsames dreijähriges Forschungsprojekt geplant.
- In Mecklenburg-Vorpommern sollen weitere Laichschonbezirke ausgewiesen werden.
Forschung und Zusammenarbeit
Während verschiedener Vorhaben könnten Land, Bund und weitere Akteure der Fischerei in Zukunft zusammenwirken, so etwa
- wenn die finanzielle Unterstützung von Fischer*innen durch den Europäischen Meeres- und Fischereifonds ausläuft,
- bei der Unterstützung von Initiativen wie Sea Ranger e.V.,
- bei der Entwicklung und Implementierung von robbensicheren Fanggeräten.
Der Minister würdigte ausdrücklich die Arbeit des Thünen-Instituts: „Die Forschung des Thünen-Instituts ist unverzichtbar für realistische Perspektiven der Ostseefischerei. Wir brauchen sachorientierte Bewertungen, die sowohl den Schutz der Bestände als auch die wirtschaftliche Existenz unserer Küstenfischerei im Blick behalten“, sagte Backhaus.







