Weiter zum Inhalt
Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
Institut für

LV Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen

Aktuelles

Hecken in der Agrarlandschaft: Erfolgreiche Abschlussveranstaltung des Projekts CatchHedge

Mitarbeiter*innen aus fünf Thünen-Fachinstituten stellten Ergebnisse über Vorteile von Hecken in der Agrarlandschaft und Voraussetzungen für mehr Heckenpflanzungen vor.

Projektteam der Exkursion steht vor einer Hecke
© Elke Plaas

Hecken schützen Böden vor Erosion und fördern die Biodiversität. Als Kohlenstoffspeicher in Agrarlandschaften tragen sie auch zum Klimaschutz bei. Hecken unterstützen so dabei, politische Ziele zu erreichen. Derzeit werden in Deutschland allerdings nur wenige neue Hecken angelegt. Im Projekt CatchHedge wird seit fast drei Jahren untersucht, welche Vorteile Hecken in der Agrarlandschaft bieten. Außerdem wird ermittelt, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit mehr Hecken als Kohlenstoffsenke und Lebensraum für Tiere und Pflanzen angelegt werden. 

Während der Abschlussveranstaltung am 7. Oktober im Forum des Thünen-Instituts präsentierte das Projektteam die Projektergebnisse vor ca. 60 Teilnehmenden aus Forschung, Praxis, Verwaltung und Verbänden. Die Veranstaltung beinhaltete neben mehreren Fachvorträgen und Diskussionsrunden auch eine Exkursion zu Hecken auf dem Thünen-Gelände in Braunschweig.

Es gibt viele Hürden, die Landwirt*innen und andere Flächeneigentümer*innen davon abhalten, neue Hecken zu pflanzen, zum Beispiel:

  • Oft fehlt das Fachwissen, was bei Pflanzung und Pflege zu beachten ist.
  • Das Anlegen neuer Hecken ist mit hohen Kosten verbunden. Die derzeitigen Förderbeträge reichen meist nicht aus, um den finanziellen Aufwand zu decken.
  • Die Pflege von Hecken ist notwendig für deren Erhalt, die damit verbundenen Kosten werden jedoch nicht oder nicht in ausreichender Höhe durch Förderprogramme getragen.
  • Im Gegensatz zum Agroforst sind sowohl die Nutzung als auch die Beseitigung von Hecken rechtlich stark eingeschränkt.

Die Forschenden zeigten eine Vielzahl von Ansätzen auf, um die Pflanzung von Hecken attraktiver machen. Wichtig sind unter anderem attraktive, langfristige Förderprogramme, die durch Standardisierung eine unkomplizierte Antragstellung und zügige Bearbeitung garantieren. Es wurden außerdem Möglichkeiten vorgestellt, wie die Vorteile von Agroforstsystemen und Hecken in einer gemeinsamen Förderung kombiniert werden könnten.

Neben der Vorstellung der Ergebnisse nutzte das Projektteam die Gelegenheit, sich mit den Hecken-Interessierten auszutauschen und über die Handlungsempfehlungen zu beraten. Für Interessierte sind die bisherigen Projektergebnisse als „Praxiswissen Hecken“ in kurzer Form über die Projektwebseite abrufbar.

CatchHedge ist Teil des Projektverbunds RessortForschtKlima, in dem die Ressortforschungsinstitute im Geschäftsbereich des BMLEH untersuchen, wie die Bereiche Ernährung, Landwirtschaft und Wald das Erreichen der Klimaschutzziele 2030 unterstützen können. Das Projekt läuft noch bis zum 31.12.2025.

Ansprechperson: Berit Schütze

Nach oben