München/Hamburg. Manchmal ist Wissenschaft wie eine Abenteuerreise: In München wird morgen eine Ausstellung mit Schnitzkunstwerken der neuseeländischen Māori eröffnet. Im Vorfeld galt zu prüfen: Sind die wertvollen Ritualgegenstände tatsächlich echt? Gerald Koch und Immo Heinz vom Thünen-Kompetenzzentrum Holzherkünfte haben das im Auftrag des Museums Fünf Kontinente untersucht.
Für das Volk der Māori ist Holz mehr als ein Werkstoff: So gelten etwa viele Schnitzwerke in der indigenen Kultur als beseelt und stellen eine Verbindung zu verstorbenen Ahnen her. Im Kunsthandel kursieren jedoch zahlreiche Fälschungen. Aus Respekt vor den wertvollen Kulturgütern rekonstruierte das Münchner Museum mit historischen Fotos und Dokumenten den Weg der Werke nach Europa. Die Holzanalysen des Thünen-Instituts lieferten ein wichtiges Puzzlestück, um die Herkunft der Schnitzwerke zu klären.
„Präparate von diesen Kunstwerken in den Händen zu halten, war für uns etwas ganz Besonderes. Alle waren in diesem Projekt mit Herzblut dabei“, erzählt Gerald Koch, Leiter der wissenschaftlichen Holzsammlung des Thünen-Instituts.










