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© Anja Bunge / Thünen-Institut
Institut für

FI Fischereiökologie

Projekt

Optimierung der Messmethoden für Alpha-und Betastrahler in aquatischen Organismen


Federführendes Institut FI Institut für Fischereiökologie

© Marc-Oliver Aust

Der direkte Nachweis alpha- und betastrahlender Radionuklide in Feststoffen wie Fischfleisch ist nahezu unmöglich. Daher müssen diese Radionuklide aufwendig extrahiert werden; wir optimieren dabei die Verfahren im gesetzlichen Auftrag.

Hintergrund und Zielsetzung

Radionuklide umgeben ständig jeden Organismus auf dem Planeten Erde. Im Fokus der Bevölkerung stehen hauptsächlich die anthropogen erzeugten Radionuklide wie Cäsium, Strontium, Plutonium oder Americium, doch auch die natürlich im Meer vorkommenden Radionuklide wie Uran oder sein Folgeprodukt Thorium sind für die Strahlenschutz von Mensch und Tier relevant. Während man das Cäsium über seine emittierte Gammastrahlung relativ leicht nachweisen kann, ist dieses für die übrigen genannten Radionukliden im umweltrelevanten Bereich schwierig bis unmöglich. Die üblicherweise angewendeten Methoden, um letztgenannte Radionuklide in aquatischen Organismen nachweisen zu können, benötigen Aufbereitungs- und/oder Messzeiten in der Größenordnung eines Monats. Wir entwickeln und optimieren daher Methoden, um diese Stoffe sowohl in umweltrelevanten Konzentrationen als auch nach einer erhöhten Freisetzung möglichst schnell und ressourcensparend nachweisen zu können. Die entwickelten Methoden werden an den Redaktionsausschuss Messanleitungen zur Überwachung der Umweltradioaktivität übersandt und stehen der Allgemeinheit im Anschluss als Messanleitung zur Verfügung.

Vorgehensweise

   

Vorläufige Ergebnisse

Fertiggestellte Messanleitungen zum Nachweis von Radionukliden in aquatischen Organismen werden auf der der Internetseite des Bundesumweltministeriums

https://www.bmuv.de/themen/atomenergie-strahlenschutz/strahlenschutz/ionisierende-strahlung/ueberwachung-der-radioaktivitaet-in-der-umwelt/leitstellen-zur-ueberwachung-der-umweltradioaktivitaet/leitstelle-fuer-fisch-und-fischereierzeugnisse-krustentiere-schalentiere-meereswasserpflanzen

in der jeweils geltenden Fassung veröffentlicht. Die Messstellen der Länder nutzen die Methoden, sofern sie keine eigenen Entwicklungen vorliegen haben, im Rahmen der eigenen Messungen für das Intergrierte Mess- und Informationssystem des Bundes (IMIS). Die so erzeugten Messwerte fließen in die jährlichen Berichte zur "Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung" ein, die durch das Bundesumweltministerium veröffentlicht werden.

Zeitraum

Daueraufgabe 1.1987 - 12.2027

Weitere Projektdaten

Projektstatus: läuft

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