Die marine Aquakultur ist stark vom internationalen Handel und den globalen Lieferkettensegmenten abhängig – sowohl bei der Produktion als auch beim Vertrieb. Aufgrund jüngster globaler Schocks wie der COVID-19-Pandemie, der russischen Invasion in der Ukraine und den Konflikten im Nahen Osten wächst das Interesse an regionalisierten Lieferkettenmodellen. Ein internationales Autorenteam, an dem auch das Thünen-Institut für Fischereiökologie beteiligt ist, hat vier bedeutende Lieferkettensegmente der marinen Aquakultur untersucht. Dabei wurde ihr Potenzial zur Regionalisierung geprüft und verschiedene Nachhaltigkeitsdimensionen berücksichtigt. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Regionalisierung im Vergleich zu globalisierten Strategien in vielen Ländern das Potenzial besitzt, eine gesündere, widerstandsfähigere und stabilere Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Dabei dürfen die damit verbundenen Herausforderungen und Nachteile jedoch nicht außer Acht gelassen werden. Regionalisierung ist kein „Alles-oder-Nichts“-Ansatz; in der Praxis geht es um eine ganzheitliche Betrachtung und darum, regionale Kapazitäten gezielt in einzelnen Bereichen auszubauen.







