Annette Pontillo
Institut für Ökologischen Landbau
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Grünland-basierte Fütterungsstrategie bei ökologischen Milchziegen zur Anreicherung gesundheitsfördernder Milchinhaltstoffe für die menschliche Ernährung
Ziegen fressen generell sehr selektiv, sie wählen aus dem Futterangebot die hochwertigsten Bestandteile aus und optimieren damit ihre Raufutterration. Generell sind Ziegen sehr anpassungsfähig an unterschiedliche Futterrationen. Aufgrund ihrer Fähigkeiten zur Gehölzbeweidung werden Ziegen auch häufig zur natürlichen Landschaftspflege und Offenhaltung von Brachland oder unzugänglichen Gehölzflächen eingesetzt. Durch ihre anatomischen Vorteile und ihre gute Raufutterverwertung sind Ziegen prädestiniert, mit einem minimalen Kraftfutteraufwand in der Ration qualitativ hochwertige Milch zu produzieren. Welche Fütterungsstrategien nachhaltig Inhaltsstoffe wie essentielle Fettsäuren, Vitamin E und Antioxidantien in der Ziegenmilch erhöhen, muss in Versuchen überprüft werden.
Ziel einer grünland-basierten Fütterungsstrategie in der ökologischen Milchziegenhaltung ist die natürliche Steigerung von Gehalten an essentiellen Fettsäuren, konjugierten Linolsäuren (CLA, engl. conjugated linoleic acids), Vitamin E, Xanthophyllen und Antioxidantien in Ziegenmilchprodukten.
Der Kraftfuttereinsatz wird gering gehalten, um eine maximale Grünlandnutzung (Weidegang und konserviertes Futter) mit entsprechenden Futterqualitäten zu erreichen. Ziegen als Intermediär-Wiederkäuertypen bieten dafür eine gute Voraussetzung. Die Untersuchung der ernährungsphysiologisch günstigen Inhaltsstoffe erfolgt am MRI mit Hilfe GC- und HPLC-analytischer Verfahren.
In einem Vorversuch zum laufenden Projekt wurde der Effekt eines Kraftfutterniveaus von 10 % an der Gesamt-TS-Aufnahme je Ziege und Jahr (KF10) mit dem EU-Öko-Standard von 40 % Kraftfutter (KF40) verglichen. Wie zu erwarten war, lag die Milchleistung für die KF10- Gruppe niedriger, aber die Fettsäurezusammensetzung der Gruppe KF10 enthielt mehr ernährungsphysiologisch wertvolle Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren und die konjugierte Linolsäure waren über die gesamte Laktation signifikant erhöht.
11.2012 - 10.2015
Projekttyp:
Projektstatus:
abgeschlossen
Anzahl der Datensätze: 2