Weiter zum Inhalt

Walther Herwig III, 455. Reise

Dauer:  21. März bis 25. April 2022

Fahrtgebiet:  Biskaya, Keltische See und Seegebiet westlich von Irland

Zweck der Reise:  Beteiligung am internationalen Makrelen- und Stöcker-Eier-Survey

Die nordostatlantische Makrele (Scomber scombrus) ist für die europäische Fischerei nach Wert der Anlandungen einer der wichtigsten Fischbestände. Zentrale Aufgabe des Surveys ist die Bestimmung ihrer Laicher-Biomasse. Sie wird über die Bestimmung der Konzentration frisch abgelaichter Eier und der Fruchtbarkeit der weiblichen Tiere sowie deren Anteil am Gesamtbestand abgeschätzt. Wegen der enormen zeitlichen (Januar-August) und räumlichen (Gibraltar bis Färöer) Ausdehnung des Laichgeschäfts erfolgt diese Untersuchung seit den 1970er Jahren nur alle drei Jahre. Sie liefert seitdem einen zuverlässigen Index für die Bestandsgröße der Makrele.

Seit den 1990er Jahren liefert der Survey zudem einen Index für die Bestandsgröße des Stöckers (Trachurus trachurus), einer weiteren für die europäische Fischerei bedeutenden Fischart. An der vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) koordinierten Untersuchung beteiligen sich neun europäische Nationen (PT, ESP, UK, IRL, NED, NOR, FAR, DAN, DEU). Forschungsschiffe wie auch für den Survey gecharterte Fischereifahrzeuge verbringen dabei insgesamt mehr als 300 Tage auf See.

Als deutscher Beitrag wird die „Walther Herwig III“ knapp sechs Wochen lang in der voraussichtlichen Hauptlaichzeit der Makrele auf dem westlichen europäischen Schelf westlich Irlands und in der Keltischen See Proben nehmen.

Dabei wird in ausgewählten statistischen Halb-Rechtecken mindestens eine Planktonprobe durch einen Vertikalhol mit dem Planktonfanggerät „Nackthai“ erfolgen. Zusätzlich werden zur Information über Längen-, Alters-, Geschlechts- und Reifezusammensetzung sowie zur Bestimmung der Fruchtbarkeit der Makrele gezielte Netzfänge auf adulte Tiere im Laichgebiet durchgeführt.

Ein See-Tagebuch informiert über den Verlauf der Reise.

Reisebericht (PDF, englisch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Institut für Seefischerei
Nach oben