Gute fachliche Praxis bei landwirtschaftlicher Bodennutzung (§17 des BBodSchG)
Umsetzung Guter fachlicher Praxis des Befahrens von Ackerflächen mit landwirtschaftlichen Maschinen
Nach BBobSchG § 17 sollen "Bodenverdichtungen, insbesondere durch Berücksichtigung der Bodenart, Bodenfeuchtigkeit und der von den zur landwirtschaftlichen Bodennutzung eingesetzten Geräten verursachten Bodendruckes sollen so weit wie möglich vermieden werden". Als Vorsorgemaßnahmen sind drei Strategien zu unterscheiden: neben acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen und der Gestaltung der Arbeitsverfahren sind insbesondere technische Möglichkeiten der Fahrwerksauswahl und -einstellung zu nutzen.
Böden sind bedingt durch Textur, Bodenfeuchte und Nutzung unterschiedlich belastbar und verdichtungsgefährdet. Um den Bodendruck nach § 17 zu mindern, sind Fahrzeugparameter, wie Radlast, Kontaktflächendruck, Reifeninnendruck und Überrollhäufigkeit der eingesetzten Maschinen, an die aktuelle Verdichtungsempfindlichkeit der Böden anzupassen. D.h., Kampagneeinsatzfläche und Füllgrad des Bunkers dürfen nicht immer maximal ausgelastet werden.
politische Entscheidungsträger, Berater, Landmaschinenindustrie und landwirtschaftliche Praxis
Statuserhebungen und Bodendauerbeobachtungen (BDF) (von staatlichen Stellen über lange Zeiträume), geben Aufschluss über Brisanz und Verbreitung tatsächlicher Bodenverdichtung. Systematische mechanische Belastungsversuche unter einer Einzelradmessvorrichtung im Labor ergänzt durch insitu Messungen unter landwirtschaftlichen Großmaschinen auf Praxisflächen geben weitere Informationen über die Interaktion Maschine/Boden.
bodenphysikalische Messungen (Porengrößenverteilung, Luft- und Wasserleitfähigkeit, Bodenwiderstand, Wurzelwachstum und Ertragsentwicklung
Beschreibung der Verdichtungsempfindlichkeit von Böden; Auswirkung der mechanischen Belastung durch Maschinen auf die Bodenstruktur
standortangepasster Technikeinsatz
AID Broschüre Nr. 3614
AID Broschüre Nr. 1585
Daueraufgabe 1.2001 - 12.2025