Weiter zum Inhalt
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
© Thünen-Institut
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Projekt

Systemisches Rohstoffmonitoring Holz (RMHsys)


Federführendes Institut WF Institut für Waldwirtschaft

© Thünen Institute

Systemisches Rohstoffmonitoring Holz - Stoffliche und energetische Nachfrage nach Holz

Holz ist in Deutschland einer der wichtigsten nachwachsenden Rohstoffe. Aber wo wird Holz eingesetzt? Und wie groß ist das Aufkommen der einzelnen Sortimente? Die verfügbaren Statistiken weisen zum Teil erhebliche Lücken auf.

Hintergrund und Zielsetzung

Im Jahr 1999 wurde unter dem Titel "Standorte der Holzwirtschaft" ein Forschungsvorhaben begonnen, das mit einem erweiterten Untersuchungsrahmen als "Rohstoffmonitoring Holz" fortgeführt wird. Ziel ist, die Produktionskapazitäten der Holzindustrie (Sägeindustrie, Holzwerkstoffindustrie, Holz- und Zellstoffindustrie) und deren Rohstoffbedarf regelmäßig zu erfassen. Darüber hinaus beobachten wir fortlaufend alle übrigen Bereiche des Aufkommens und der Verwendung des Rohstoffs Holz (Altholz, Landschaftspflegeholz, Schnellwuchsplantagen, Biomasseheizanlagen, BTL, Chemierohstoffe, Haushalte). Aufgrund der Erfassungsart können die meisten Marktsegmente auch regional dargestellt werden. In der Holzrohstoffbilanz, die wir inzwischen bis zum Jahr 1987 zurückgerechnet haben, fassen wir alle Ströme des Rohstoffs zusammen.

Ab 2021 übernimmt das Thünen-Institut die Federführung des Projektes, so dass künftig eine neue Daueraufgabe entsteht. Hierzu soll auf die langjährigen Vorarbeiten aufgebaut werden, die an der Universität Hamburg unter Prof. Udo Mantau, der Firma INFRO sowie dem Thünen-Institut geleistet wurden. Im Rahmen dieses Projektes analysieren wir daher Optionen der Verstetigung des Rohstoffmonitoring Holz. Ein weiterer Aspekt ist die Verknüpfung der Ergebnisse des Rohstoffmonitoring Holz mit statistischen Berichterstattungssystemen.

Zielgruppe

Politik, Wissenschaft, Verbände

Vorgehensweise

Als Grundlage dienen Analysen zu den einzelnen Aufkommens- und Verwendungssektoren des Rohstoffs Holz. Unsere Methode: Wir befragen Verbraucher über die verwendeten Holzrohstoffe und fassen die ermittelten Stoffströme zur Holzrohstoffbilanz zusammen. Der Schwerpunkt des Rohstoffmonitorings liegt auf statistisch nicht oder nur unzureichend erfassten Märkten (zum Beispiel Energieholzmarkt, Privathaushalte). Aber auch in Märkten, die durch die amtliche Statistik erfasst werden, besteht Bedarf an ergänzenden Informationen – etwa durch nicht erfassten Rohstoffmix oder Untererfassung einer Branche: In der Sägeindustrie werden zum Beispiel nur Sägewerke ab zehn Beschäftigte erfasst. Für die Fortführung des Projektes werden verschiedene Konzepte zur Verstetigung entwickelt und evaluiert.

Ergebnisse

Für die Konzeption der Verstetigung des Rohstoffmonitorings Holz wurden Informationen der früher durchgeführten Erhebungen analysiert (Ex-Post-Analyse). Auf dieser Basis wurden für jeden zu untersuchenden Sektor unterschiedliche Varianten entwickelt, wie die Datenerhebung in Zukunft durchgeführt werden kann. Wesentliche Kriterien für die branchenspezischen Erhebungskonzepte sind beispielsweise die zu erwartenden Kosten, der zu erwartende Zeitaufwand des Personals des Thünen-Instituts, die vergabetechnische Umsetzbarkeit sowie der benötigte Zeitaufwand des Vergabeverfahrens, die branchenspezifischen Merkmale (wie z.B. Größenstrukturen und Bereitschaft zur Teilnahme an Befragungen) sowie die Größe der Grundgesamtheit (Wahl zwischen Stichprobe und Vollerhebung).

Die verwendungsseitigen Berechnungen zum Holzeinschlag in Deutschland (Thünen-Einschlagsrückrechnung) wurden jeweils in den Frühjahren 2019, 2020, 2021 und 2022 unter Verwendung neuer Ergebnisse aus dem laufenden Projekt erfolgreich optimiert und aktualisiert.

  • Verfügbarkeit von Industrierestholz – Ein grundlegender Berechnungsansatz am Beispiel der Holzpackmittelindustrie.
    Project brief 2022/17
    DOI:10.3220/PB1650527288000


Ehemalige Thünen-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Beteiligte externe Thünen-Partner

Geldgeber

  • Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

12.2018 - 6.2022

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 22017018
Förderprogramm: FNR
Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen

  1. 0

    Saal U, Iost S, Weimar H (2022) Supply of wood processing residues - a basic calculation approach and its application on the example of wood packaging. Hamburg: Thünen Institute of Forestry, 1 p, Project Brief Thünen Inst 2022/17a, DOI:10.3220/PB1650527751000

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064806.pdf

  2. 1

    Saal U, Iost S, Weimar H (2022) Supply of wood processing residues - a basic calculation approach and its application on the example of wood packaging. Trees Forests People 7:100199, DOI:10.1016/j.tfp.2022.100199

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064574.pdf

  3. 2

    Saal U, Iost S, Weimar H (2022) Verfügbarkeit von Industrierestholz - Ein grundlegender Berechnungsansatz am Beispiel der Holzpackmittelindustrie. Hamburg: Thünen-Institut für Waldwirtschaft, 1 p, Project Brief Thünen Inst 2022/17, DOI:10.3220/PB1650527288000

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064805.pdf

  4. 3

    Döring P, Weimar H, Mantau U (2021) Die energetische Nutzung von Holz in Biomassefeuerungsanlagen unter 1 MW in Nichthaushalten im Jahr 2019. Hamburg, 19 p

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064294.pdf

  5. 4

    Döring P, Weimar H, Mantau U (2021) Einsatz von Holz in Biomasse-Großfeuerungsanlagen 2019. Hamburg, 22 p

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064293.pdf

  6. 5

    Döring P, Glasenapp S, Mantau U (2020) Energieholzverwendung in privaten Haushalten 2018 : Marktvolumen und verwendete Holzsortimente ; Rohstoffmonitoring Holz. Hamburg: INFRO, 43 p

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn062271.pdf

    Nach oben