Ökonomische Bewertung

Wälder dienen nicht allein der Holzproduktion. Sie stellen Waldeigentümern und Gesellschaft eine Fülle weiterer Ökosystemleistungen zur Verfügung, u.a. für Erholung, Landschaftsästhetik, Klima-, Wasser- und Naturschutz. Da die meisten dieser Leistungen zu den öffentlichen Gütern zählen, zeigt sich ihr monetärer Wert nicht in Marktpreisen. Aber er lässt sich mit speziellen Methoden der Umweltökonomie ermitteln.

Seit über 30 Jahren untersucht unser Institut solche Umweltwerte, als eines der ersten in Deutschland. Aktuell haben wir vier verschiedene Ökosystemleistungen (Rohholzproduktion, Klimaschutz-, Erholungs- und Naturschutzleistung) zu einem Modell zusammengeführt, das den Wert dieser Leistungen regional differenziert aufzeigt und auch Auswirkungen veränderter Waldbewirtschaftungen simulieren kann. Dieses Modell wird derzeit um den Wert der Trinkwasserspende erweitert; seine Datengrundlagen werden periodisch aktualisiert.

Mit Hilfe eines solchen Modells kann die Politik beispielsweise ihre Förderung an regional unterschiedlich nachgefragten Ökosystemleistungen ausrichten. Zudem entwickeln wir auch praktische Vorschläge, wie die entsprechenden Ökosystemleistugen auch für die Waldbesitzer in Wert gesetzt werden können („Payments for Ecosystem Services“). Ergänzt wird dies durch Analysen der gesellschaftlichen Ansprüche, die durch gesetzliche Regeln und durch politische Entscheidungen an den Wald gestellt werden.