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Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Artikel über die Einflussfaktoren auf die Verbreitung von Forstzertifizierung erschienen

Für mehr als 10 % der weltweiten Waldfläche liegen derzeit Zertifikate vor, die die nachhaltige Bewirtschaftung dieser Flächen nachweisen. Allerdings ist die Verbreitung von Forstzertifizierung weltweit sehr ungleichmäßig, und es ist relativ wenig über die allgemeinen Rahmenbedingungen bekannt, die die Einführung von Forstzertifizierungssystemen fördern oder hemmen können.

FSC Label auf einem Holzbrett
© Thünen-Institut/Christina Waitkus

In einer jüngst veröffentlichten Untersuchung werden eine Reihe von Hypothesen über die Beziehung zwischen verschiedenen Variablen und der Verbreitung der Forstzertifizierung unter Verwendung ökonometrischer Schätzverfahren mit Daten für 150 Länder getestet. Der Fokus liegt dabei auf den beiden weltweit am weitesten verbreiteten Systemen, dem Forest Stewardship Council (FSC) und dem Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC).
Die Studie stellt fest, dass sowohl die FSC- als auch die PEFC-Zertifizierungsdichte positiv und signifikant mit verschiedenen Dimensionen der institutionellen Verfasstheit, dem wirtschaftlichen Entwicklungsstand, dem Anteil der Holzexporte eines Landes nach Europa und der allgemeinen Exportorientierung des Forst- und Holzsektors verbunden sind.
Die Untersuchung liefert auch Belege für die wichtige Rolle von Umwelt-NGOs bei der Einführung von Forstzertifizierung, mit deutlichen Unterschieden zwischen FSC- und PEFC-Zertifizierung: Während es eine positive und signifikante Korrelation zwischen der Anzahl der Umwelt-NGOs und der FSC-Zertifizierungsdichte gibt, ist die Anzahl der Umwelt-NGOs in einem Land negativ und signifikant mit der PEFC-Zertifizierungsdichte verbunden.

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