Dr. Caroline Salomão ist eine interdisziplinäre Expertin mit einem Bachelor of Science in Natur- und Sozialwissenschaften, einem Master in Umweltsystemanalyse und -modellierung (UFMG, Brasilien) und einem Doktortitel in Sanitärversorgung, Umwelt und Wasserressourcen (UFMG, Brasilien) mit Forschungsaufenthalten an der Humboldt-Universität zu Berlin (Deutschland), der Pontificia Universidad Javeriana (Kolumbien) und der Universidad Autonoma de Barcelona (Spanien).
In den letzten zehn Jahren hat sie intensiv zu Landnutzung und Landbedeckungsänderungen, nachhaltigen Agrarsystemen und Agrar- und Lebensmittelversorgungsketten (einschließlich Bioökonomie), Wasserressourcenmanagement, Kohlenstoffbilanzierung, ökologischer Wiederherstellung und Ökosystemdienstleistungen gearbeitet. In ihrer Arbeit setzt sie sich kritisch mit Richtlinien, Handelsabkommen, Governance und finanziellen Rahmenbedingungen auseinander, die auf eine nachhaltigere Nutzung und Wertsteigerung von Land-, Wald- und Wasserressourcen abzielen.
Caroline Salomãos Ansatz kombiniert Geoinformatik, Fernerkundung und qualitative multimethodische Forschung. Neben der wissenschaftlichen Arbeit konzentriert sie sich auf die Kommunikation und den Austausch mit verschiedenen Interessengruppen (Landwirten, privaten Unternehmen, Finanzinstituten und Regierungsbehörden). Ihre Forschung erstreckt sich auf Brasilien, Kolumbien, Peru, Ecuador und seit kurzem auch auf Paraguay.
Während ihrer Promotion forschte Caroline Salomão am IRI THESys der Humboldt-Universität zu Berlin im Projekt „Wassersicherheit für wen? – Soziale und materielle Perspektiven auf Ungleichheit rund um Mehrzweckreservoirs in Kolumbien“, das von der Volkswagen-Stiftung gefördert wurde. Zuletzt war sie am Institut für Forst- und Agrarmanagement und Zertifizierung (Imaflora) als wissenschaftlich-technische Beraterin im Rahmen des SERVIR-Amazonia-Projekts (einer gemeinsamen Initiative von USAID und NASA) tätig und unterstützte Aktivitäten und Partnerschaften in Brasilien, Kolumbien, Peru und Ecuador. Sie wirkte außerdem an der Initiative Tropical Forest Finance Fund (TFFF) mit, die in Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Forstdienst (SFB), dem Umweltministerium (MMA) und dem Institut für Weltraumforschung (INPE) umgesetzt wird. Eine weitere renommierte brasilianische NGO, für die Caroline Salomão als Forscherin tätig war, ist das Amazon Environmental Research Institute (IPAM). Zu ihren Projekten gehörten CONSERV (finanziert von der norwegischen und niederländischen Botschaft), NovaBov (finanziert von der norwegischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit – NORAD), Nachhaltige Produktionsketten im Bundesstaat Pará (finanziert von der Agence française de développement – AFD) und OCAA (Amazon Observatory on Trade and Environment).
Am Thünen-Institut arbeitet sie am Projekt „Landnutzungsänderungen und Handelseffekte der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte in Brasilien und Paraguay | EUDR-Effects“, das die Auswirkungen der EUDR-Verordnung auf die Soja- und Rinderproduktion in und zwischen Brasilien und Paraguay untersucht. Das Projekt quantifiziert die Wahrnehmung und Umsetzung der entwaldungsfreien Vorschrift durch Akteure entlang der Lieferketten in diesen Ländern und analysiert die Reaktionen von Produzenten, Händlern, Verarbeitern und Exporteuren und daraus resultierende Landnutzungs- und Handelsänderungen. Sie ist für die wissenschaftliche Analyse sowie das Projektmanagement in Zusammenarbeit mit Partnern in Brasilien und Paraguay verantwortlich.


Institut für
WF Waldwirtschaft
Dr. Caroline de Souza Cruz Salomão - neue Mitarbeiterin
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