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Projekt

AkWamo


Federführendes Institut WO Institut für Waldökosysteme

© Thünen-Institut WO/Öko
Messeinrichtung zum akustischen Monitoring an einer Kiefer

Machbarkeitsstudie: Integration (bio-)akustischer Methoden zur Quantifizierung biologischer Vielfalt in das Waldmonitoring

Hintergrund und Zielsetzung

Ziel des Vorhabens ist, auf Grundlage von akustischen Erhebungen das Potential einer (bio-)akustischen
Quantifizierung der biologischen Vielfalt für ein bundesweites Waldmonitoring auszuloten. Dazu sollen
sowohl existierende (bio-)akustische Datensätze ausgewertet, als auch auf acht Level II- und zwei
unbewirtschafteten Flächen in einem dichten Zeitraster automatisch akustische Aufzeichnungen erstellt
werden. Auf der Grundlage der Tonaufzeichnungen soll im Interesse einer Schnellindikation kritischer
Veränderungen des Waldzustandes, insbesondere der Artenvielfalt, eine Bewertung der biotischen und
abiotischen Geräuschkulisse durch Berechnung akustischer Diversitätsindizes erfolgen. Zudem soll eine
möglichst vollständige Erfassung des Artenspektrums lautgebender Arten (inklusive Instrumentalgeräusche
wie Spechttrommeln) automatisiert unter Nutzung von Algorithmen der (bio-)akustischen Mustererkennung
erfolgen. Die Ergebnisse der (bio-)akustischen Analysen sollen stichprobenartig durch Erfassungen vor Ort
verifiziert werden. Es soll eine IT-Infrastruktur aufgebaut werden, die es erlaubt, die akustischen Daten
effizient zugänglich zu machen, schnell zu analysieren und im Interesse der Schnellindikation zu
visualisieren. Die Akustikergebnisse sollen mit routinemäßig erhobenenen Daten zum Waldzustand
verschnitten werden. Auf der Grundlage einer kritischen Bewertung der Kosten(Aufwand)/Nutzen-Balance
und einer eingehenden Analyse der erforderlichen Workflows sollen Handlungsempfehlungen für die
Einbindung eines (bio-)akustischen Monitorings in die bundesweite Bewertung des Zustandes der Wälder
erarbeitet werden.

Vorgehensweise

Das Projekt AkWamo wird arbeitsteilig vom Thünen-Institut, der Maximilian-Ludwig-Universität Freiburg und
dem Museum für Naturkunde Berlin (MfN) in 6 Arbeitspaketen bearbeitet.
Das Thünen-Institut für Waldökosysteme ist für das Projektmanagement zuständig (AP1), errichtet
gemeinsam mit dem MfN die erforderliche technische Infrastruktur (AP2) und ist für der Integration der
Daten in das Waldmonitoring verantwortlich (AP6).
Technische Infrastruktur (AP2)
- Aufbau der erforderlichen IT-Infrastruktur zur Datenspeicherung, Datentransfer und Visualisierung der
Ergebnisse
- Entwicklung eines Webinterfaces
Integration in das Waldmonitoring (AP 6)
- Plotdatenerhebung für Upscaling der Audio-Ergebnisse auf Großrauminventuren (BWI, BZE)
- Erstellung eines Leitfadens, welcher klare und praktikable Aufnahmeanweisungen geben soll, aufgrund
derer vergleichbare Daten auf Monitoringflächen an verschiedenen, typischen Waldstandorten gewonnen
werden können.
- Wirtschaftlichkeitsberechnungen, um den materiellen und personellen Aufwand (bio-) akustischer
Aufnahmen auf Monitoringflächen abzuschätzen
- Verschneidung mit Daten aus dem Level-II-Programm und Großrauminventuren

Thünen-Ansprechperson

Franz Kroiher

Telefon
+49 3334 3820 309
franz.kroiher@thuenen.de

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Albert-Ludwig Universität Freiburg
    (Freiburg, Deutschland)

Geldgeber

  • Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

2.2023 - 1.2026

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 2221NR050A
Projektstatus: läuft

Publikationen zum Projekt

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