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Mischwald in Thüringen
© Andreas Bolte
Drohnenaufnahme eines Mischbestandes.
Institut für

WO Waldökosysteme

Die Intensivmonitoringfläche Britz

Die Intensivmonitoringfläche Britz bei Eberswalde wird seit fast 50 Jahren betrieben, um den Wasserverbrauch von aufwachsenden Hauptbaumarten im Rein- und Mischbestand und deren Einfluss auf Grundwasserneubildung und Landschaftswasserhaushalt zu quantifizieren. Ihr Standort ist für weite Teile des nordostdeutschen Tieflands repräsentativ.

Im Jahr 1972 wurden neun Großlysimeter mit einer für Waldlysimeter notwendigen Oberfläche von 100 m2 (10x10 m) und einer Tiefe von 5 m gebaut. 1974 wurden diese Lysimeter zusammen mit einer 0,3 ha großen Umgebungsfläche mit den Baumarten Buche (2 Lysimeter), Kiefer (3 Lysimeter), Lärche und Douglasie (je 2 Lysimeter) in praxisüblichen Verbänden bepflanzt.

Neben den Lysimetern ist die Station mit weiteren Geräten zur Erfassung des Wasser- und Stoffflusses ausgerüstet, die mit meteorologischen Parametern sowie wachstumskundlichen Erhebungen der wichtigsten oberirdischen Baumkompartimente in Beziehung gesetzt werden. Die Prozesse werden auf Plotebene untersucht und über quantifizierte Struktur-Prozessbeziehungen auf die Bestandesebene übertragen. Die Ergebnisse sind für den Waldumbau im Rahmen der zukunftsorientierten Waldbewirtschaftung unter Beachtung der wasserwirtschaftlichen Leistungen der Wälder von Bedeutung. Ein weiterer Schwerpunkt sind Untersuchungen zur Auswirkung von Trockenheit auf das Wachstum und den Wasserhaushalt von Bäumen.

Weitere Informationen zur Intensivmonitoringfläche Britz finden Sie in unserer App:

Thünen-Institut für Waldökologie / App Intensivmonitoringfläche Britz

Bildergalerie Intensivmonitoringfläche Britz

Blattentwicklung eines Buchenbestandes aus der Fischaugen-Perspektive

Gute Bedingungen für den Frühjahrsaustrieb im Wald

So viel Regen im Winter gab es seit Beginn der Messreihe 1993 nicht. Beste Bedingungen für die Pflanzenwelt für den Frühjahrsaustrieb.

In den vergangenen Monaten hat es nicht nur gefühlt viel geregnet – dieser Winter hat einen neuen Rekord aufgestellt: Seit 30 Jahren werden auf der forsthydrologischen Versuchsfläche in Britz bei Eberswalde neben anderen Parametern Niederschlag und Versickerung gemessen. Mit 311 gemessenen Millimetern (mm) Regen und Schnee gab es so viel Wasser wie nie zuvor seit Beginn der Zeitreihe. Die Niederschlagsmenge ist eine gute Nachricht für die bevorstehende Vegetationsperiode. Denn der Winterniederschlag ist wichtig für die Durchfeuchtung des Bodens und schafft gute Ausgangsbedingungen für den Austrieb der Pflanzen im Frühjahr.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier:

Gute Bedingungen für den Frühjahrsaustrieb im Wald

 

 

Fotos und Informationen zu den Sturmschäden auf der Intensivmonitoringfläche Britz

Zwischen dem 17. und dem 19. Februar 2022 herrschten durch den Durchzug der Sturmtiefs "Ylenia" und "Zeynep" stürmische Bedingungen auch im Nordosten Deutschlands. Mit vergleichsweise geringen Windgeschwindig-keiten mit Spitzen zwischen 80 und 90km/h trafen die beiden Stürme auf der Intensivmonitoringfläche Britz ein und verursachten dort Sturmschäden an mehreren Bäumen. Diese betreffen sowohl den ca. 50-jährigen Douglasien-, als auch den Kiefernbestand, sowie auch ältere Kiefern im Pufferbereich der Lysimeterstation. Sie umfassen verschiedene Schadensformen. Mehrere Bäume wurden entwurzelt, es traten sowohl Stammbruch auf Brusthöhe als auch Kronenbrüche auf. Unter den betroffenen Bäumen sind auch Mess-bäume, die unter anderem mit Dendrometern zur Umfangsmessung ausgestattet waren. Erst wenige Wochen zuvor hatten die Bäume der Versuchsstation dem Sturmtief "Nadia" Stand halten müssen. Damals fielen nur einzelne Douglasien dem Sturmtief zum Opfer.

In dem Projekt "WinMol" beschäftigten wir uns mit Sturmschäden, weitere Informationen finden Sie hier:

Projektseite "WinMol"

 

Bildergalerie Sturmschäden aus der Intensivmonitoringfläche Britz, Februar 2022

Ansprechpartner

Institut für Waldökosysteme
Leiterin Arbeitsbereich Ökologie und Walddynamik, Kontaktperson Intensives forstliches Monitoring
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