

Institut für
WO Waldökosysteme
Totholzaufnahmen

Liegendes und stehendes Totholz ist von unschätzbarem Wert für das Ökosystem Wald. Es fördert die Bodenentwicklung, erhöht die Wasserspeicherkapazität, speichert Kohlenstoff, sorgt für ein gleichmäßigeres Mikroklima, unterstützt Nährstoffkreislaufe und erhöht die biologische Vielfalt. Etwa ein Viertel aller im Wald vorkommenden Arten, insbesondere Insekten und Pilze, sind in ihrem Lebenszyklus von Totholz abhängig und dabei oft auch an dessen Zersetzung beteiligt.
Um die Rolle von Totholz im Wald zu untersuchen und dessen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Kohlenstoffkreislauf in Wäldern abschätzen zu können, müssen der Durchmesser und das Volumen ermittelt und der Zersetzungsgrad bestimmt werden.
Totholzaufnahmen führen wir im Rahmen des Projekts Adaptives Waldressourcen-Management für eine zukunftsfähige Holzwirtschaft in der Region Brandenburg-Berlin / ADAPT-Wald-Holz (Link zur Projekseite: ADAPT-Wald-Holz) auf den Flächen des Wald-Reallabors in Kienhorst im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin im Nordosten Brandenburgs , auf denen verschiedene Waldmanagementbehandlungen und ihr Einfluss auf wichtige Waldökosystemleistungen untersucht werden. Nach den letzten Durchforstungen im Herbst 2023 wurde auf diesen Flächen vermehrt Totholz liegen- und stehengelassen, um die Strukturvielfalt und Biodiversität zu erhöhen. Die dadurch eintretenden Veränderungen werden wir langfristig wissenschaftlich begleiten.



