Weiter zum Inhalt
Mischwald in Thüringen
Drohnenaufnahme eines Mischbestandes.
Institut für

WO Waldökosysteme

FORECOMON 2026: Call for Abstracts gestartet

Vom 04. bis 06. Mai 2026 findet in Dubrovnik/Kroatien bereits die 13. internationale wissenschaftliche Tagung von ICP Forests statt. Das Programmkoordinierungszentrum (PCC) hat den Call for Abstracts eröffnet.

Ein Sonnenstrahl fällt durch idyllische Waldszenerie.
© Thünen-Institut/Berit Michler

Europäische Wälder sind zunehmend klimawandelbedingten Stressfaktoren ausgesetzt, die in Kombination mit Luftverschmutzung die Ökosystemfunktionen und die Baumgesundheit stark beeinträchtigen und die Baummortalität erhöhen. Dies gilt insbesondere für Wälder im Mittelmeerraum. Diese Faktoren gefährden nicht nur die Holzproduktion, sondern auch wichtige Ökosystemleistungen wie die Kohlenstoffbindung, die Wasserqualität, den Nährstoffkreislauf, die Biodiversität und Erholungsfunktion des Waldes.

Ein langfristiges Waldmonitoring ist unerlässlich, um die Auswirkungen des globalen Wandels auf Waldökosysteme, einschließlich ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaextremen und Umweltverschmutzung, zu verstehen. Seit über 40 Jahren werden die Wechselwirkungen von Luftverschmutzung, Klima, Standort und Bestandesfaktoren auf Wälder durch bodengestützte Untersuchungen des ICP Forests im Rahmen der UNECE-Luftreinhaltekonvention beobachtet. Dadurch sind europaweite, harmonisierte, standardisierte und zentralisierte Langzeitdatenreihen entstanden, die es Wissenschaftlern, Interessengruppen und politischen Entscheidungsträgern ermöglichen, den Zustand, die Trends und die Funktionsfähigkeit der europäischen Wälder in der sich verändernden Umwelt zu bewerten. 

Fernerkundungstechnologien – von Nahbereichs- über Satelliten- und Luftbildaufnahmen bis hin zu Drohnensystemen – können den Wert bodengestützter Daten, wie sie in ICP Forests generiert werden, steigern. In vielen nationalen Waldinventuren werden bereits Fernerkundungsdaten in das bodengestützte Monitoring integriert und ermöglichen ein umfassendes Monitoring der Gesundheit, Fläche und Struktur der Wälder und ihrer Funktionsfähigkeit im Ökosystem. Die ICP Forests-Plots und -Datenreihen sind ein unschätzbares Hilfsmittel zur Kalibrierung und Überprüfung der Bodendaten. Die Integration dieser Datensätze in Geografische Informationssysteme (GIS) bietet einen aussagekräftigen, großflächigen Überblick über die Walddynamik. So können frühe Warnsignale erkannt, zukünftige Risiken vorhergesehen, Schutzmaßnahmen geplant und Managementstrategien bewertet werden.

Die FORECOMON 2026 beschäftigt sich mit der Bedeutung des bodengestützten Langzeitmonitorings von Wäldern und der Rolle von Fernerkundungstechnologien bei der Bewältigung neuer Herausforderungen und Chancen. Die Veranstaltung zeigt, wie bodengestützte und integrierte Daten zukünftige Monitorings unterstützen und die Widerstandsfähigkeit europäischer Wälder stärken können. Darüber hinaus fördert die Konferenz die neu gegründete ICP Forests-Arbeitsgruppe für Fernerkundung.


Bis zum 15. November können Beiträge für die FORECOMON 2026 eingereicht werden. Weitere Informationen dazu unter https://forecomon2026.thuenen.de/abstract-submission

Alle weiteren Informationen zur FORECOMON finden Sie unter https://forecomon2026.thuenen.de.   

Nach oben