Die deutsche Kutter- und Küstenfischerei steht unter Druck: Schrumpfende Fischbestände kommerziell wichtiger Arten, hohe Betriebskosten, Raumkonkurrenz auf dem Meer – viele Betriebe kämpfen ums Überleben. Vor dem Hintergrund dieses Strukturwandels haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Thünen-Institut für Ostseefischerei, dem Institut für Seefischerei und dem Institut für Fischereiökologie eine Vision für die Fischerei der Zukunft eingehend begutachtet. Grundlage für die Vision war die „Zukunftswerkstatt Küstenfischerei 2045“, in der Führungskräfte aus Fischerei, Fischereiwissenschaft, mariner Raumplanung, Freizeitfischerei, Küstenkommunen, Fischhandel und Naturschutz neun zentrale Zukunftsfelder identifiziert haben – darunter Ausbildung, Technik, Direktvermarktung, Aquakultur und Flottenstruktur.
Die Autor*innen analysieren in der nun erschienenen Studie im ICES Journal of Marine Science den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Zielbild – und skizzieren, wie Fischerei in die zukünftige Meeresraumnutzung integriert werden kann. Die Forschenden zeigen, welche Elemente der Zukunftsfelder sich praktisch umsetzen ließen und welche von ihnen (vorläufig) utopisch bleiben werden. Der Beitrag ist ein starkes Signal: Die drei Thünen-Fischereiinstitute arbeiten strategisch zusammen, um wissenschaftlich fundierte Zukunftsperspektiven für eine wirtschaftlich, sozial und ökologisch tragfähige Fischerei zu schaffen.








