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Institut für

OF Ostseefischerei

Buttje, Buttje in der See?! Untersuchung der Überlebensraten geangelter und zurückgesetzter Plattfische

Das Thünen-Institut für Ostseefischerei hat erfolgreich ein Projekt zur Untersuchung der Überlebensraten geangelter und zurückgesetzter Plattfische gestartet.

© M Walther

Gemeinsam erforschen Mitarbeiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei mit Anglern des Betriebssportverbands Hamburg die Überlebensraten geangelter und zurückgesetzter Plattfische

Hintergrund der Studie ist, dass Plattfische als Zielfischarten für Anglerinnen und Angler an Nord- und Ostsee immer wichtiger werden – auch als Alternative zum Dorsch. Jeder vierte Plattfisch wird nach dem Fang aber wieder zurückgesetzt, etwa weil er zu klein ist. Im Rahmen des Projektes soll nun erstmalig erforscht werden, wie verschiedene Faktoren die Überlebenschancen von geangelten Plattfischen beim Zurücksetzen beeinflussen, z.B. die Angelhakengröße oder die Hakenposition im Fischmaul. Außerdem sollen die Auswirkungen verschiedener Hakengrößen auf die Fischlänge, Hakenposition und Fangmenge untersucht werden. 

Die Forscher kombinieren für die Untersuchung ein Feldexperiment mit einer sogenannten „Citizen Science“ Studie. Bei dem kürzlich gestarteten Feldversuch helfen regelmäßig circa 20 freiwillige Angler unter realistischen Bedingungen Plattfische von einem Hochseeangelkutter zu fangen. Anschließend werden die Fische in Netzkäfigen bis zu einer Woche in der Ostsee gehältert, um die Überlebensraten zu untersuchen. Bei der „Citizen Science“ Studie angeln etwa 200 freiwillige Anglerinnen und Angler aus ganz Deutschland bis Ende des Jahres mit standardisierten Vorfächern und Haken auf Plattfische und dokumentieren verschiedene Informationen zu ihren Fängen (Fischlänge, Hakenposition, Hakengröße etc.) in einem persönlichen Tagebuch. 

Am Ende sollen die Ergebnisse dieser Studie dabei helfen, dass Anglerinnen und Angler durch die Wahl des Hakens selektiver auf Plattfische angeln und die Überlebenschancen beim Zurücksetzen erhöhen.

Diese Studie wird aus Mitteln der Fischereiabgabe Schleswig-Holsteins gefördert.

Ansprechpartner: Dr. Simon Weltersbach​​​​​​​

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