HyFiVe-Baltic

Hintergrund und Zielsetzung

Die Ostsee verändert sich. Beispiele sind steigende Wassertemperaturen und zeitweise Sauerstoffmangel auch in Flachwasserbereichen – mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Ökosystem und die Fischbestände. Dieses Ökosystem ist sehr empfindlich und reagiert auf Klimawandel und Überdüngung schneller und deutlicher als z.B. die Nordsee.

Zur Beurteilung des Zustands eines Meeres sind hydrografische Parameter wie Temperatur, Salz- und Sauerstoffgehalt wichtige Indikatoren. Die Fischarten können sich nur erholen, wenn diese Parameter innerhalb bestimmter Grenzen liegen. Allerdings sind für ein besseres Verständnis der Veränderungen und der zugrundeliegenden Prozesse mehr Daten mit einer guten zeitlichen und räumlichen Auflösung notwendig. Insbesondere in flachen küstennahen Bereichen stoßen herkömmliche Forschungsschiffe hier an Ihre Grenzen.      

Vorgehensweise

Die Markterkundung für das Projekt ist abgeschlossen. Gesucht wurden Fischerinnen und Fischer, die bereit sind, ihre Erfahrung und ihr Fachwissen in die Durchführung von Forschungsarbeiten einzubringen. Dabei geht es um die Ausführung der Messung mit dem HyFive-Messsystem auf einem oder mehreren der abgebildeten Transekte mit den fischereieigenen Fahrzeugen (das Messsystem wird durch das Thünen-Institut für Ostseefischerei gestellt, es wird für den Betrieb eine 12V DC oder 230V AC Stromversorgung an Bord benötigt).

Die Datenerhebung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unseres Instituts. Der konkrete Ablauf der Messung ist im Kapitel "Daten und Methoden" erläutert. Anhand der Angaben aus der Registrierung werden wir nun die Anmeldungen sichten und das Vergabeverfahren intern vorbereiten. Anschließend werden wir alle Interessenten kontaktieren und mit den für uns in Frage kommenden Betrieben das förmliche Vergabeverfahren durchführen, bei dem auch die noch offenen Details besprochen werden. Bitte beachten Sie, dass dies einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Nach Abschluss dieses Prozesses werden dann die entsprechenden Verträge erstellt.

Wir planen derzeit mit einem Beginn der Messungen im Januar 2026. Wenn Sie noch Fragen oder Anliegen haben, kontaktieren Sie uns gern (sascha.winkler@thuenen.de). Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und auf die erfolgreiche Umsetzung des Projekts.

Daten und Methoden

Die Messungen sollen auf festgelegten Schnitten (Transekten) mit jeweils 6-10 Stationen erfolgen. Auf jeder Station wird die Messsonde langsam mit Hilfe eines Seils bis zum Meeresgrund gefiert und anschließend gehievt. Jeder Transekt beginnt dabei in der Nähe eines Hafens, um die Anfahrtswege möglichst kurz zu halten. Die Beprobung soll dabei möglichst wöchentlich erfolgen. Allerdings können die Beprobungspläne bei schlechtem Wetter, Urlaub und Liegezeiten in Absprache angepasst werden. Die Messfahrten können dabei mit anderen Einsätzen/Fahrten kombiniert werden, also auch der Fischerei, solange der vorgesehen Zeitbereich für die Messung eingehalten wird.