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Institut für

MA Marktanalyse

Projekt

CO2-Steuer auf agrarrelevante THG-Emissionen


Federführendes Institut MA Institut für Marktanalyse

Preissetzung auf agrarrelevante THG-Emissionen auf Erzeuger- oder Verbraucherseite: Was bringt mehr?

Mit einer CO2-Steuer könnten agrarrelevante Treibhausgasemissionen reduziert werden. Welche Effekte hätte eine solche Politikmaßnahme? Ist es von Bedeutung, ob die Steuer auf Erzeuger- oder Verbraucherseite angewandt wird? Das Thünen-Institut analysiert Vor- und Nachteile.

Hintergrund und Zielsetzung

Die Bundesregierung hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Aus Sicht der Wissenschaft können Emissionen am effektivsten vermieden werden, wenn ihre Freisetzung bezahlt werden muss. Dies sollte am besten weltweit und für alle Treibhausgasemissionen eingeführt werden und kann z.B. über eine CO2-Steuer oder über den Handel mit Emissionszertifikaten erfolgen. Das Emissionshandelssystem (EHS) der EU regelt dies bislang aber nur für die Energiewirtschaft und Industrie. Mehr als die Hälfte der Treibhausgasemissionen fällt nicht in den Geltungsbereich des EHS, darunter auch die Emissionen aus der Landwirtschaft.

Ziel der Studie ist es, quantitativ abzuschätzen, wie sich eine CO2-Steuer auf agrarrelevante THG Emissionen auswirken würde.

Vorgehensweise

Die Studie bietet zunächst einen Überblick über die Treibhausgasemissionen, die in Folge der Produktion von Agrargütern entstehen. Dabei wird veranschaulicht, dass je nach Wahl der Bilanzierungsmethode sowohl die Gesamtmenge von agrarrelevanten Emissionen als auch die regionale Verteilung sehr unterschiedlich sein kann. Nachdem Emissionsquellen und ihre Ursachen offengelegt sind, wird beschrieben, welche politischen Initiativen zur Minderung agrarrelevanter Treibhausgasemissionen bereits ergriffen oder geplant sind. Die beiden ersten Arbeitsschritte schaffen die Grundlage, um mithilfe eines Modells zu analysieren, ob eine CO2-Steuer auf Erzeuger- oder auf Verbraucherseite eingesetzt werden sollte.

Daten und Methoden

Für die Simulationsrechnungen wird das globale allgemeine Gleichgewichtsmodell MAGNET (Modular Applied GeNeral Equilibrium Tool) angewendet.

Unsere Forschungsfragen

  • Welche Auswirkungen hätte die Einführung einer CO2-Steuer auf agrarrelevante Treibhausgasemissionen in der EU bzw. in Deutschland?
  • Inwieweit können agrarrelevante Treibhausgasemissionen auf nationaler und globaler Ebene durch Einführung einer CO2-Steuer gesenkt werden?
  • Welche Handelseffekte sind zu erwarten?
  • Welche Art der Intervention – auf der Erzeuger- oder auf der Verbraucherseite – soll bevorzugt werden?

Ergebnisse

Die Ergebnisse des Projektes sind in der Schriftenreihe der Landwirtschaftlichen Rentenbank publiziert und unter folgendem Link verfügbar:

Band 35: Herausforderung Klimawandel: Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Anpassungsstrategien, 2

Vortrag_Sturm_Banse_2019_CO2_Steuer

 

Links und Downloads

 

 

Zeitraum

3.2018 - 1.2019

Publikationen zu dem Projekt

  1. 0

    Banse M, Sturm V (2019) Preissetzung auf agrarrelevante THG-Emissionen auf der Produktions- vs. Konsumseite: Was bringt mehr? SchrR Rentenbank 35:7-41

  2. 1

    Banse M, Sturm V (2019) Preissetzung für agrarrelevante THG-Emissionen. Agra Europe (Bonn) 60(28):D1-16

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