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Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
© Johanna Fick
Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
Institut für

LV Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen

Projekt

Ländliches Wohnen zwischen Eigenheim und Mietwohnung



Typisches Wohnen in einer ländlichen Kleinstadt
© Thünen-Institut/Annett Steinführer
Wohnen in Kleinstädten und Dörfern ist mehr als nur ein Leben im selbstgenutzten Eigenheim

Alte Häuser – neue Wünsche? Ländliches Wohnen auch jenseits des selbstgenutzten Eigenheims

Das Bild ländlichen Wohnens ist vom selbstgenutzten Eigenheim geprägt. Doch erfüllen auch hier Miet- und Geschosswohnungen die Wohnbedürfnisse einer Vielzahl von Haushalten, unter lang Ansässigen und Zugewanderten gleichermaßen.

Hintergrund und Zielsetzung

Wohnen in ländlichen Räumen ist wenig untersucht. Sowohl zur Struktur der Wohnungsmärkte (Angebot) als auch zur Nutzung und zu Wohnwünschen (Nachfrage) gibt es kaum aktuelle bundesweite Untersuchungen. Wenngleich das selbstgenutzte und möglichst freistehende Eigenheim unangefochten das Ziel vieler Wohnkarrieren ist, dessen Realisierung gerade in ländlichen und suburbanen Räumen als erstrebenswert gilt, so sieht es um die tatsächlichen Wohnverhältnisse anders aus: Mietwohnen und Geschosswohnungsbau sind in ländlichen Räumen weitaus verbreiteter, als allgemeine Vorstellungen über ländliches Wohnen vermuten lassen. Zugleich ist das Eigenheim mit seiner meist an die Kernfamilie in deren Gründungs- und Erweiterungsphase angepassten Struktur und Aufteilung für andere Haushaltsformen nur bedingt geeignet.

Unser Projekt zielt zunächst auf eine Bestandsaufnahme ländlichen Wohnens in materiell-physischer sowie in subjektiver Perspektive ab. In einem zweiten Schritt möchten wir anhand ausgewählter Fallbeispiele untersuchen, wie sich Wohnraumangebot und -nachfrage in unterschiedlichen Typen ländlicher Räume darstellen, für welche Haushalte und soziale Gruppen Defizite bestehen und welche lokalen Strategien vor Ort existieren, um Angebot und Bedarfe abzugleichen.

Vorgehensweise

  • Bestandsaufnahme Wohnen (aus materieller und subjektiver Perspektive)
  • lokale Fallstudien in ausgewählten Regionen 

Daten und Methoden

Sekundärdatenanalysen (Baustatistik, Zensus, bundesweite Bevölkerungsbefragungen), leitfadengestützte Interviews mit  Wohnungsmarktakteuren

Unsere Forschungsfragen

  • Wie lässt sich der Wohnungsbestand in unterschiedlichen Typen ländlicher (einschließlich periurbaner) Räume in baustruktureller und eigentumsrechtlicher Hinsicht sowie in Bezug auf Ausstattungsmerkmale und Leerstände charakterisieren?
  • Wie wohnen unterschiedliche Haushaltstypen und soziale Gruppen in ländlichen Räumen? Inwiefern entspricht dies ihren Wünschen und Bedürfnissen? Welche Kompromisse mussten sie aus welchen Gründen eingehen?
  • Wie haben sich die Miet- und Eigentumsmärkte preislich in unterschiedlichen Typen ländlicher Räume in den letzten Jahren entwickelt?
  • Inwiefern besteht eine Nachfrage nach nicht-traditionellen bzw. alternativen Wohnformen jenseits des Eigenheims, wie z. B. altersgerechtes, genossenschaftliches und Mehrgenerationen- und altersgerechtes Wohnen?
  • Wie reagieren Lokalpolitik und Investoren auf veränderte Anforderungen wie den demographischen Wandel (z. B. Verkleinerung der Haushalte und Alterung), klimagerechtes Bauen oder die Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme?

Zeitraum

4.2023 - 10.2027

Weitere Projektdaten

Projektstatus: läuft

Publikationen zum Projekt

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