Weiter zum Inhalt
Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
© Johanna Fick
Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
Institut für

LV Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen

Aktuelles

„Sympathieträger Kiebitz“ wird vom Bundesumweltministerium ausgezeichnet

Das Projekt zum Schutz des Kiebitzes erhält den Preis „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“.

Die Umweltstaatssekretärin des Landes Schleswig-Holstein Anke Erdmann überreicht den Preis an die Thünen-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler Hannah Böhner, Christoph Buschmann und Karin Reiter sowie an Dr. Hermann Hötker und Dominic Cimiotti vom Michael-Otto-Institut im NABU
© J. Sohler/NABU

Die Umweltstaatssekretärin des Landes Schleswig-Holstein Anke Erdmann überreichte den Preis am 3. Mai 2018 während der feierlichen Verleihung im Michael-Otto-Institut im NABU in Bergenhusen. Die Auszeichnung des Projektes „Sympathieträger Kiebitz“ durch das Bundesumweltministerium fand im Rahmen der Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, die von den Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen wurde. Die Auszeichnung nachahmenswerter Projekte soll dazu beitragen, mehr Menschen für die Natur zu begeistern und für die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu motivieren.

Noch vor 50 Jahren war der Kiebitz auf den Feldern und Wiesen in Deutschland häufig zu sehen. Heute ist er aus vielen Agrarlandschaften verschwunden und gehört zu den bedrohten Vogelarten. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden in dem Projekt praxisnahe Umweltmaßnahmen zum besseren Schutz von Kiebitzen in der Agrarlandschaft entwickelt und erprobt. Als erfolgreich hat sich beispielsweise der Schutz der Kiebitze auf speziellen „Kiebitzinseln“ erwiesen, die Landwirte auf ihren Ackerflächen einrichten. Auf diesen kurzzeitigen Brachen können die Tiere ungestört und erfolgreich brüten.

„Um die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern, müssen Naturschutz und Landwirtschaft an einem Strang ziehen. Deshalb ist es wichtig, die landwirtschaftliche Perspektive auf Schutzmaßnahmen bei deren Entwicklung früh zu berücksichtigen“ sagt Hannah Böhner vom Thünen-Institut für Ländliche Räume. Das Institut ist im Kiebitzschutzprojekt unter der Leitung von Dr. Norbert Röder für die sozio-ökonomischen Forschungsfragen verantwortlich. Untersucht wird zum Beispiel die Teilnahmebereitschaft von Landwirten und die Ableitung förderfähiger Schutzmaßnahmen, die Kalkulation von Förderprämien und die Bewertung förderrechtlicher Aspekte.

Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch das schleswig-holsteinische Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung und die Hanns R. Neumann Stiftung gefördert.

Link zur Projektseite des Thünen-Instituts für Ländliche Räume hier.

Nach oben