Die gemeinsame Umsetzung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen durch Gruppen von Landwirtinnen und Landwirten gilt als vielversprechender Ansatz, um die Effektivität und Effizienz der Agrarumweltförderung zu verbessern. Deshalb wurden in Deutschland mehrere Forschungsprojekte ins Leben gerufen, die sich mit kooperativen Ansätzen im Naturschutz befassen.
Am 19. und 20. März 2025 trafen sich am Thünen-Institut in Braunschweig 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Projekten MoNaKo, KOMBI, CAP4gi und KOOPERATIV zu einem gemeinsamen Workshop. Unter dem Titel „Kooperation auf den Punkt gebracht“ tauschten sich die Teilnehmenden intensiv über unterschiedliche Perspektiven und Fragestellungen der sozioökonomischen Begleitforschung aus. Der Workshop wurde von Bea Bardusch, vom Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen organisiert.
Im Mittelpunkt stand die Vorstellung der jeweiligen Projektansätze, Forschungsdesigns und Methoden. Dabei wurden thematische Überschneidungen sichtbar, und es entwickelte sich ein lebendiger Austausch über das jeweilige Verständnis von Agrarumwelt-Kooperativen.
„Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich wir Kooperativen denken – und dass es 'die' Kooperative gar nicht gibt. Die verschiedenen Projekte zeigen ein breites Spektrum an Ausgestaltungen.“ – Karin Reiter, Thünen-Institut.
Ein zentrales Anliegen des Workshops war es, gemeinsame Fragestellungen herauszuarbeiten. Dazu gehörten sowohl theoretische Aspekte – wie die Verwendung und Abgrenzung zentraler Begriffe – als auch praktische Fragen, etwa zur Gestaltung funktionierender Koordinations- und Kooperationsstrukturen in der landwirtschaftlichen Praxis.
In Kleingruppenarbeiten wurden die Forschungsansätze der Projekte diskutiert und mögliche Anknüpfungspunkte für künftige Zusammenarbeit identifiziert. Dabei zeigte sich, dass sich die unterschiedlichen Perspektiven gut ergänzen, um ein umfassendes Bild zu den Chancen und Herausforderungen kooperativer Ansätze aus sozioökonomischer Sicht zu gewinnen.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Diskussion darüber, welche Grundregeln Kooperativen brauchen, welche Aufgaben sie übernehmen können und wie eine gemeinsame Zielverfolgung in solchen Zusammenschlüssen gelingen kann.
Der Workshop bildete den Auftakt für eine vertiefte Zusammenarbeit. Erste Ideen für weitere Treffen und gemeinsame Arbeitsschritte wurden bereits konkretisiert.
Ansprechperson: Nobert Röder






