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Institut für

WI Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen

Projekt

Landerwerb und zunehmende Landungleichheit im ländlichen Ostafrika



Afrikanischer Bauernhof
© Michael Welling

In Ländern, in denen die Landwirtschaft eine wesentliche Lebensgrundlage darstellt, ist Land das wichtigste Produktionsmittel und daher für die Landbevölkerung von entscheidender Bedeutung. Die Ungleichheit von Grund und Boden ist seit langem als Bedrohung für eine nachhaltige Entwicklung anerkannt. Die Rolle des wachsenden Interesses an Land und der daraus resultierenden Landungleichheit ist jedoch trotz einer Zunahme der Forschung zu großflächigem Landerwerb noch nicht ausreichend verstanden.

Hintergrund und Zielsetzung

Dieses Projekt untersucht, wie sich die Konzentration von Reichtum durch Landerwerb  von internationalen und einheimischen Investoren in Kenia und Uganda, auf die Landungleichheit auswirkt.

Das Projekt wird neue Forschungs- und Politikergebnisse hervorbringen, um Ungleichheiten, die sich aus dem Erwerb, dem Besitz, der Kontrolle und der Nutzung von Land ergeben, zu beseitigen. Die Ergebnisse werden mit Hilfe inter- und transdisziplinärer Methoden erarbeitet und richten sich daher unmittelbar an politische Entscheidungsträger in den Studienregionen und auf internationaler Ebene. In Zeiten wachsender Ungleichheit und der Anreicherung von Reichtum sind diese Erkenntnisse auch für Deutschland und Europa von Bedeutung.

Vorgehensweise

Um die Beziehung zwischen Landerwerb und Landungleichheit zu verstehen, konzentriert sich unser mixed-methods Ansatz, der quantitative und qualitative Methoden umfasst, auf zwei ostafrikanische Länder: Kenia und Uganda. Diese Länder ermöglichen es uns, zwei benachbarte Länder zu untersuchen, die stark von Landerwerb betroffen sind und relativ ähnliche Landverwaltungssysteme haben. Uganda und Kenia stehen derzeit vor der Herausforderung, angesichts der großen und wachsenden Ungleichheiten eine angemessene Politik für den Landerwerb und das Landeigentum zu formulieren. Während die Landungleichheit in beiden Ländern relativ hoch ist, gibt es erhebliche regionale Unterschiede. Wir verwenden diese Länderfallstudien, um die verschiedenen regionalen Dynamiken der Ungleichheit zu beleuchten.

Wir beginnen mit einer Betrachtung auf nationaler Ebene und zoomen dann in bestimmte Regionen hinein, wobei wir auch spezifische Fallstudien einzelner Investoren vorstellen. Wir kombinieren sowohl quantitative Datenquellen, die aus bestehenden Haushaltserhebungen zur Verfügung stehen, als auch qualitative Daten, die wir während der Feldforschung erheben.

Unsere Forschungsfragen

  • Wie hat sich die Landungleichheit in Uganda und Kenia vor dem Hintergrund des Landerwerbs und der schwachen land governance entwickelt?
  • Wie wird die Landungleichheit in den Investitionsregionen wahrgenommen?
  • Wie (re)produzieren Investoren, die Land erwerben, Wohlstand und tragen zu verschiedenen Formen der Ungleichheit bei, wie z. B. ethnische, soziale, wirtschaftliche und Ungleichheit aufgrund des Geschlechts?

Geldgeber

  • Volkswagenstiftung
    (national, privat)

Zeitraum

1.2024 - 12.2028

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 19002
Projektstatus: läuft

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