Das Pan-African Network for economic Analysis of Policies (PANAP) vereint akademische, forschende und institutionelle Partner, die sich mit Agrarökonomie und Politikfragen beschäftigen. In einem eingeladenen webinar präsentierten Damiaan Persyn und seine Co-Autoren ihre Befunde zur erwarteten Wirkung von Dürren auf die Migration in Äthiopien unter Verwendung eines regionalen computable general equilibrium (CGE) Modells.
Die Studie entwickelt ein neuartiges allgemeines Gleichgewichtsmodell, das ein geschachteltes Logit-Modell zum aggregierten Binnenwanderungsverhalten mit einem CGE-Modell verknüpft. Zunächst werden Migrationsparameter empirisch geschätzt – sie erfassen, wie Individuen zwischen dem Bleiben vor Ort und der Abwanderung in verschiedene Zielregionen entscheiden. Diese geschätzten Zusammenhänge werden anschließend direkt in das CGE-Modell eingebettet.
Die Simulationen zeigen, dass Migration im Falle einer Dürre als Puffer wirkt: Arbeitskräfteabflüsse aus der am stärksten betroffenen Region tragen dazu bei, wirtschaftliche Verluste abzumildern. Dabei ziehen vor allem Kleinstädte, nicht die großen urbanen Zentren, den Großteil der Umziehenden an. Obwohl das gesamte Migrationsvolumen mit früheren Schätzungen übereinstimmt, bleibt der Effekt auf die Gesamtarbeitskraft der Region relativ gering.
Die Analyse macht deutlich, wie institutionelle, geografische, soziale und kulturelle Barrieren die Mobilität der Menschen einschränken können. Der entwickelte Rahmen kann dabei helfen, die wirtschaftlichen Folgen umweltbedingter Belastungen vorauszusehen und zu steuern.
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Kontakt. Dr. Damiaan Persyn






