Das produzierende Gewerbe in Deutschland steht im Zentrum einer tiefgreifenden industriellen Transformation. Werksschließungen und Insolvenzen von Automobilzulieferern beherrschen die Schlagzeilen. Doch nicht nur die Automobilindustrie, auch die chemisch-pharmazeutische Industrie, der Maschinenbau, die Elektroindustrie und andere Branchen müssen sich den Herausforderungen globaler Transformationsprozesse stellen.
Diese wirtschaftlichen und strukturellen Veränderungen treten räumlich jedoch nicht gleichmäßig auf, sondern treffen verschiedene Regionen Deutschlands unterschiedlich stark. Das erste Ziel des Projekts besteht folglich darin, betroffene Regionen zu identifizieren und nach dem Grad ihrer Betroffenheit zu klassifizieren. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse sollen gezielte wirtschaftspolitische Maßnahmen abgeleitet werden mit dem Ziel, den industriellen Kern der regionalen Standorte zu erhalten.
Als zweites Projektziel sollen regionale Faktoren identifiziert werden, die Standortentscheidungen von Menschen bei einem Arbeitsplatzverlust beeinflussen. Im Detail wird analysiert, über welche Entfernungen Beschäftigte zu pendeln bereit sind, und was erforderlich ist, um die Betroffenen – und mit ihnen das Humankapital – in der Region zu halten. Dabei versuchen wir, Kipppunkte zu ermitteln, ab denen sich Regionen in eine Abwärtsspirale begeben. Ebenso untersuchen wir, ob der Erhalt von Humankapital die Resilienz einer Region langfristig stärkt oder nicht – und wenn nicht, ob den Regionen in diesem Fall lediglich Kosten durch die Bereitstellung von Infrastruktur entstehen.
Weitere Infos zum Projekt: Projektlink
Kontakt: Alexander Kopka






