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Institut für

HF Holzforschung

Auf dem Holzweg?

Der Klimawandel im Wald - die taz berichtet. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen von Trockenheit und Hitze auf die Wälder in Thüringen und Sachsen-Anhalt diskutieren Forst- und Holzfachleute verschiedene Ansätze zur Anpassung der Wälder an die veränderten Bedingungen.

© Thünen-Institut

Besondere Herausforderungen bestehen beim Erhalt und der Nutzung der Wälder denn der Klimawandel bedroht nicht nur einzelne Baumarten, sondern mittlerweile auch ganze Waldökosysteme. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen von Trockenheit und Temperatur auf die Baumbestände in Thüringen und Sachsen-Anhalt diskutieren in der Tageszeitung taz Forst- und Holzfachleute verschiedene Ansätze zur Anpassung der Wälder an die veränderten Bedingungen, darunter die Chancen der Epigenetik zur Auslese trockenresistenten Erbgutes, die Neubewertung des Naturschutzes, mögliche Veränderungen der Landnutzung sowie konkrete Maßnahmen zum Wassermanagement und zur Erhaltung des Kronendaches. Zudem sollten „Serviceleistungen“ des Waldes wie Kohlenstoff- und Wasserspeicherung honoriert werden.

Angesprochen werden auch Fragen zur nachhaltigen Holzproduktion und der möglichen Knappheit einheimischen Holzes in der Zukunft. „Zurzeit sei noch genug Holz da“, so Matthias Dieter vom Thünen-Institut für Waldwirtschaft. Nähere Erkenntnisse zu den Baumbeständen wird dann allerdings die Veröffentlichung der Bundeswaldinventur im nächsten Jahr bringen.

Auch die Holzindustrie ist mit Veränderungen des Rohstoffangebotes konfrontiert. So weist die Geschäftsführerin des Verbands der Holzwerkstoffindustrie, Anemon Stromeyer, darauf hin, dass der Rückgang von Holz als Rohstoff bereits spürbar ist. Die Unternehmen versuchen, diesen Rückgang durch den Einsatz von Recyclingholz und den verstärkten Einsatz von Laubholz auszugleichen.

Warum investieren Unternehmen nicht noch stärker in innovative stoffliche Nutzungen von Holz? Ein wichtiger Grund sei die hohe Nachfrage nach Holz für Pelletheizungen oder -kraftwerke, so Andreas Krause, Leiter des Thünen-Instituts für Holzforschung. Einigkeit herrscht darüber, dass eine großflächige energetische Nutzung des Holzes für den Wald nicht verkraftbar sei.

 

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Prof. Dr. Andreas Krause

 

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