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Institut für

HF Holzforschung

Beurteilung der Qualität neu eingeführter Austauschhölzer, Plantagenhölzer sowie neuer Holz- und Verbundwerkstoffe

Aufgrund der intensiven Nutzung von Naturwäldern in den vergangen Jahrzehnten stehen bestimmte Holzsortimente nicht mehr in hinreichender Menge und/oder Qualität zur Verfügung, um den Anforderungen des Marktes und der Verbraucher gerecht zu werden. Zunehmend werden daher auch weniger bekannte Holzarten („Lesser Known Species“) genutzt.

Um die Einsatzspektrum dieser Holzarten festlegen zu können, ist es erforderlich, ihre Eigenschaften wissenschaftlich abgesichert zu analysieren. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die „natürliche Dauerhaftigkeit“. Die vorläufige Klassifizierung der natürlichen Dauerhaftigkeit gemäß EN 350-1 (1994) beruht auf Labortests. Allerdings ist bekannt, dass diese Klassifizierung teilweise erheblich von der Klassifizierung auf Basis von Freilanduntersuchungen abweichen kann. Kritisch zu sehen ist in diesem Zusammenhang, dass in der Vergangenheit auch nicht zwischen der „Dauerhaftigkeit in Gebrauchsklasse 3“ (GK 3: Außenanwendung ohne Erdkontakt) und der „Dauerhaftigkeit in GK 4“ (Außenanwendung mit Erd- oder Süßwasserkontakt) gemäß DIN EN 335 (2013) differenziert wurde. Durch systematische Untersuchungen zur natürlichen Dauerhaftigkeit typischer Handelshölzer unter realitätsnahen Bedingungen sowie zu dessen tränktechnologischem Verhalten sollen Daten bereitgestellt werden, zwecks Aktualisierung der Angaben in EN 350 oder deren Eigenschaftsverbesserung (z. B. Flammschutz oder Hydrophobierung). Ergänzend hierzu werden die Einzelwerte über die frei zugängliche IRG durability database der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt.

Die Eigenschaften von holzbasierten Werkstoffen sind abhängig vom Rohstoffeinsatz (u.a. Holzart, Klebstofftyp) und von den Verfahrensbedingungen. Bei der Entwicklung von neuen Werkstoffen oder Anpassungen von Produkt- und Verfahrensbedingungen für die klassischen Holzwerkstoffe ist es erforderlich den Einfluss dieser veränderten Bedingungen auf die Werkstoffeigenschaften zu analysieren. Hierbei gibt es eine sehr große Bandbreite im Hinblick auf das Anforderungsprofil der Werkstoffe, z.B.: Festigkeit, Feuchtebeständigkeit, Wärmeleitfähigkeit, Emissionen und andere.

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