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Unterschiedliche Baumsaaten werden in Händen gehalten, darunter Zapfen und Bucheckern
© Bernd Degen
Unterschiedliche Baumsaaten werden in Händen gehalten, darunter Zapfen und Bucheckern
Institut für

FG Forstgenetik

Projekt

Gebietsheimische Gehölze


Federführendes Institut FG Institut für Forstgenetik

©

Prüfung der Möglichkeiten zur Herkunftsidentifizierung gebietsheimischer Gehölze mittels Chloroplasten-DNA

Einheimische Gehölze haben sich im Laufe vieler Generationen an die regionalen Umweltbedingungen ... angepasst. Dadurch konnten sich regionaltypische Populationen entwickeln. Durch Anpflanzung großer Mengen von Gehölzen, die zwar einer einheimischen Art angehören, aber aus entfernten Regionen stammen, können diese regionaltypischen Populationen verändert und verdrängt werden.

Hintergrund und Zielsetzung

Einheimische Gehölze haben sich im Laufe vieler Generationen an die regionalen Umweltbedingungen ... angepasst. Dadurch konnten sich regionaltypische Populationen entwickeln. Durch Anpflanzung großer Mengen von Gehölzen, die zwar einer einheimischen Art angehören, aber aus entfernten Regionen stammen, können diese regionaltypischen Populationen verändert und verdrängt werden. Deshalb wird empfohlen, bei Pflanzungen einheimische Gehölze regionaler Herkunft zu verwenden.

Vorgehensweise

Mit Hilfe von Chloroplasten-DNA-Unter­suchungen soll eine Methode entwickelt werden, die sowohl Unterschiede zwischen den Popu­lationen als auch Gemeinsamkeiten aufzeigen kann. Hierbei soll exemplarisch an einer aus­gewählten  Strauchart geprüft werden, mit welchem Aufwand und welchem Ergebnis, z.B. räumliche Auflösung, sich dieses Ziel erreichen lässt.

Ergebnisse

Vorliegende Arbeit beschreibt den Versuch, mit Hilfe von Chloroplasten-DNA-Markern regionale Herkünfte von Cornus sanguinea zu identifizieren. Zu diesem Zweck erfolgte eine genetische Inventur an insgesamt 673 Individuen aus 86 verschiedenen europäischen Hartriegelvorkommen. Insgesamt lassen sich 8 unterschiedliche Chloroplasten-Haplotypen reproduzierbar unterscheiden, wobei 1 Haplotyp im gesamten Untersuchungsgebiet verbreitet ist und mit 90 % nahezu überall und sehr häufig vorkommt.

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
    (Eberswalde, Deutschland)

Geldgeber

  • Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

11.2004 - 3.2007

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen zum Projekt

  1. 0

    Lemke A, Liesebach H (2014) Zertifizierungssysteme und Herkunftskontrolle : Gebietseigene Gehölze. Dt Baumschule 66(2):34-37

  2. 1

    Liesebach H (2012) Genetische Kontrollmethoden zur Herkunftssicherung bei Gehölzen. In: Bouillon J (ed) 30. Osnabrücker Baumpflegetage. Berlin; Hannover: Patzer, pp 51-63

  3. 2

    Liesebach H (2012) Landschaftsgehölze - Zertifizierungssysteme und Möglichkeiten zur Herkunftskontrolle mit genetischen Markern. Pro Baum(4):10-15

  4. 3

    Götz B, Liesebach H (2009) Genetische Variation im Verbreitungsgebiet des Roten Hartriegels, Cornus sanguinea L.. Mitt Dtsch Dendrol Ges 94:61-72

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dk042770.pdf

  5. 4

    Liesebach H, Götz B (2008) Chloroplast DNA diversity in red dogwood (Cornus sanguinea L.) in Europe. In: Abstracts / Workshop Genetic conservation and management of sparsely distributed trees and bushes - in the interface between conservation and utilization : 15.-17. September 2008, Kongskilde Friluftsgård, Sor¢, Denmark. Copenhagen: Univ, p 3

  6. 5

    Liesebach H, Götz B (2008) Low chloroplast DNA diversity in red dogwood (Cornus sanguinea L.). Silvae Genetica 57(4-5):291-300

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dk041051.pdf

  7. 6

    Liesebach H, Schneck V, Kätzel R (2007) Phänotypische und genetische Variation bei Landschaftsgehölzen : ein Review und Beitrag zur aktuellen Diskussion über Herkunftsgebiete. Naturschutz Landschaftsplanung 32(10):297-303

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