Die Höhe der Emissionen ist sehr betriebsindividuell. Emissionen lassen sich zum einen durch Optimierungen im betrieblichen Management und durch technische Maßnahmen senken. Gut geführte Betriebe haben dies schon an vielen Stellen getan. Daher sind die Stellschrauben nicht mehr riesig, aber trotzdem oft noch nicht vollständig ausgereizt. Zum anderen können über Zusatzstoffe in der Fütterung oder Wirtschaftsdüngerlagerung die Emissionen beeinflusst werden.
Anhand eines typischen Milchviehbetriebes mit 330 Kühen wurden das Treibhausgas-Reduktionspotenzial und die Kosten je reduzierter Tonne CO2 für die Managementmaßnahmen Erstkalbealter senken, Remontierungsrate senken und Grundfutterqualität steigern berechnet. Als technische Maßnahmen wurden der Einsatz von Kalkstickstoff als Zusatzstoff bei der Güllelagerung und die Anwendung des Futtermittelzusatzes 3-Nitrooxypropanol (3-NOP) betrachtet.
Alle betrachteten Maßnahmen haben Vor- und Nachteile und lassen sich in ihrer Umsetzung kaum allgemeingültig auf andere Betriebe übertragen. Besonders die Kosten sind stark betriebsindividuell. Die Berechnung anhand des Beispiels zeigt: In bereits gut aufgestellten Betrieben sind Emissionseinsparungen über Effizienzsteigerungen oft teuer. In weniger optimierten Betrieben können über Managementmaßnahmen und Effizienzsteigerungen mit akzeptablem Kostenaufwand gewisse Emissionsminderungen realisiert werden.






