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Solea, 744. Reise

Dauer:      9. bis 25. Januar 2018

Fahrtgebiet:     Ostsee

Zweck der Reise: Untersuchungen zu Faktoren, die das Entkommen von Dorschen aus Schleppnetz-Steerten beeinflussen

In der Ostsee wurden bereits sehr zahlreiche Untersuchungen zur Steert-Selektion durchgeführt. Fast ausschließlich wurde dabei für Dorsche die Größenselektion in Abhängigkeit der Länge untersucht. Dazu wurden auch mehrere mathematische Modelle entwickelt und angewandt, um den Zusammenhang zwischen Selektivität und der Fischlänge zu quantifizieren.

Andere Faktoren, die die Selektivität möglicherweise ebenfalls beeinflussen können, wurden bisher üblicherweise nicht berücksichtigt. Es ist jedoch vorstellbar, dass auch die Zusammensetzung der Fänge – und dabei insbesondere der Plattfischanteil – die Fluchtmöglichkeiten der Dorsche aus dem Steert beeinflusst.

Auf dieser Reise soll daher der Zusammenhang zwischen unterschiedlich großem Plattfischbeifang und Dorschselektion ermittelt werden. Dazu wird ein FLEX-Tunnel genutzt, mit dem der Plattfischanteil um bis zu 90 % reduziert werden kann. Die Untersuchungen sollen wechselweise mit normal mitgefangenem Plattfischanteil durch verschlossene FLEX-Öffnung und mit durch geöffneter FLEX­Öffnung reduziertem Plattfischanteil erfolgen.

Des Weiteren könnten die Körperproportionen, die körperliche Verfassung, das Laichstadium und der Gesundheitszustand die Fluchtintensität der Fische durch die Steertmaschen beeinflussen. Daher sollen von Dorschen aus Test- und Decksteert individuelle biologische Parameter gesammelt werden. Dazu zählen: Länge, Körperumfang, Geschlecht, Reife, Gonadengewicht, Lebergewicht, Parasiten und das Alter.

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Bernd Mieske
Institut für Ostseefischerei
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