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Solea, 855. Reise

Dauer der Reise: 6. bis 26. Oktober 2025

Fahrtgebiet: Ostsee

Zweck der Reise:  Hydroakustische Aufnahme pelagischer Fischbestände (GERAS/BIAS)

Die jedes Jahr in Kooperation mit Dänemark durchgeführte Reise (GERAS - German Acoustic Autumn Survey) ist Bestandteil einer internationalen hydroakustischen Aufnahme pelagischer Fischbestände in der Ostsee (BIAS Baltic International Acoustic Survey), die vom ICES (International Council for the Exploration of the Sea) koordiniert wird. An diesem Suvey nehmen außerdem Schiffe aus Estland, Lettland, Polen und Schweden teil.

Aufgaben unserer Forschungsreise:

  1. Hydroakustische Untersuchungen: Erfassung der Bestände von Hering (Clupea harengus) und Sprotte (Sprattus sprattus) in Kattegat, westlicher Ostsee mit Beltsee, Öresund und Arkonasee. Die Aufnahmen erfolgen mit Echoloten. Zum Vergleich von Tag- und Nachtverteilung sind zusätzliche Transekte vorgesehen. Während der Fischerei werden Breitbanddaten aufgezeichnet (ggf. erfolgen ergänzende Aufnahmen im Öresund, s. u.).
  2. Kalibrierung der Echolote: dies erfolgt idealerweise bei mindestens 20 m Wassertiefe und in einem windgeschützten Gebiet. Der genaue Ort ist wetterabhängig und wird gemeinsam mit der Schiffsführung festgelegt.
  3. Biologische Probennahme: Zur Identifizierung der Echoanzeigen und für die Bestimmung von Längen, Alter und Arten sind Fischereihols nötig. Proben der Zielarten Hering und Sprotte werden mit pelagischen Trawls genommen. Von allen Fängen werden Arten- und Längenverteilungen erfasst. Zusätzlich werden Hering, Sprotte, Sardelle (Engraulis encrasicolus), Sardine (Sardina pilchardus), Dorsch (Gadus morhua), Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus) und evtl. Dornhai (Squalus acanthias) für biologische Untersuchungen beprobt.
  4. Hydrographische Untersuchungen: Im gesamten Gebiet werden mittels CTD-Multisonde (CTD steht für Leitfähigkeit, Temperatur und Tiefe) mit Kranzwasserschöpfer nach jedem Hol und auf weiteren Stationen Temperatur-, Salz- und Sauerstoffprofile aufgenommen. Wasserproben dienen zur Kalibrierung.

Seit 2016 zeigt der Öresund deutliche Rückgänge der Heringsbestände. Wenn die Zeit es zulässt soll in Vergleichsuntersuchungen geprüft werden, ob das Design des Standard-Surveys weiterhin repräsentativ ist.

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

B.Sc. Lea Hartkens
Telefon
+49 471 94460 451
lea.hartkens@thuenen.de
Institut für Seefischerei
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