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SOLEA, 819. Reise

Dauer der Reise:  24. März bis 4. April 2023

Fahrtgebiet:  Nordsee

Zweck der Reise:  Test von Fanggeräten zur beifangreduzierten Garnelenfischerei

Die Versuche dieser und der kommenden Fahrt dienen dazu, Technologien zur Verringerung des Beifangs in der Nordsee-Baumkurrenfischerei auf Garnelen (Crangon crangon) zu entwickeln und zu optimieren. Die Versuchspläne beider Fahrten sind miteinander verknüpft und setzen die im September 2022 begonnene Forschung zum selben Thema fort (811. Reise).

Zum effizienten Fang der kleinen Garnelen braucht es eine geringe Maschenweite der Steerte, was zu einem hohen Beifang von Fischen führt. Um dieses Problem zu lösen, wurden Fluchtmöglichkeiten entwickelt, die den Fischen ein Entkommen ermöglichen, bevor sie in den Steert gelangen: Siebnetze und Gittersysteme vom Typ Nordmöre. Fischer sind seit mehr als zwei Jahrzehnten verpflichtet, solche Vorrichtungen in ihre Schleppnetze einzubauen. Beide Vorrichtungen haben allerdings Nachteile, sodass an neuen Systemen geforscht wird.

Auf der 811. Reise wurden neu entwickelte Vorrichtungen getestet, u.a. ein 60x40 cm großes, elliptisches Stahlgitter. Das Gitter ist in eine Stahlstruktur eingebettet, die einen stabilen Anstellwinkel des Gitters während des Fischfangs gewährleisten soll.

Folgende Forschungsfragen sollen auf der 819. und 820. Reise bearbeitet werden:

  • Wie wirkt sich die Vergrößerung des rechteckigen Stahlgitters von 60x40 cm auf 80x60 cm hinsichtlich Sortierleistung und Handhabung aus?
  • Kann leichtes Polycarbonat eine Alternative zu Stahl als Konstruktionsmaterial für die Sortiergitter sein?
  • Kann eine Verstopfung des Sortiergitters durch Benthosmaterial verhindert werden, wenn man die Konstruktion modifiziert?
  • Welches ist bei den derzeitigen Populationsstrukturen von Beifang- und Zielarten der optimale Lamellenabstand im Gitter, und welche Methoden könnten entwickelt werden, um den Abstand entsprechend den Schwankungen der Populationsstruktur zu ermitteln und anzupassen?

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Institut für Ostseefischerei
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