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SOLEA, 816. Reise

Dauer der Reise:  16. bis 27. Januar 2023

Fahrtgebiet:  Nordsee

Zweck der Reise:  Sammeln von Wasser- und Fischproben, insbesondere Klieschen in der Nähe von Munitionsverklappungsgebieten in der Nordsee und in Kontrollgebieten

Nach den Weltkriegen wurden in deutschen Nordseegewässern schätzungsweise 1,3 Mio. Tonnen Munition versenkt. Im Laufe der Zeit verrosten die Munitionskörper und setzen Schadstoffe frei, die möglicherweise auch in Wasserproben und Fischen zu finden sind. Im Rahmen des BMBF-DAM-Projekts CONMAR und für das „Munitions-Screening“ der Bundesumweltministerkonferenz soll untersucht werden, ob Wasserproben und Fische durch die Munitionsaltlasten belastet sind.

In der Nähe von Munitionsversenkungsgebieten sollen nach der Entnahme von Wasserproben (CTD) mit 7m-Baumkurren Plattfische gefangen werden. Die gefangenen Fische werden sortiert und gewogen und alles, was nicht gebraucht wird, wird so schnell wie möglich zurückgesetzt. Pro Standort sollen 30 Klieschen (Limanda limanda) >15 cm untersucht werden. Die Klieschen werden getötet, danach gewogen, gemessen und auf äußerlich sichtbare Fischkrankheiten untersucht. Nach der Blutentnahme wird Gallenflüssigkeit und Urin genommen. Die Leber wird hinsichtlich Tumorentwicklung untersucht und aufgeteilt für histologische und enzymkinetische Proben. Dann werden Muskelproben und die Gehörsteinchen entnommen. Die Enzymproben werden in Flüssigstickstoff gelagert, die histologischen Proben in Formalinlösung und später in Ethanol.

Reisebericht (PDF deutsch, PDF englisch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Institut für Fischereiökologie
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