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Clupea, 331. Reise

Dauer:   3. bis 20. Dezember 2018

Fahrtgebiet:  Ostsee; Seegebiet vor Warnemünde

Zweck der Reise:  Versuche mit Steertvarianten zum selektiven Fang von Dorsch und Plattfischen

Die für die Ostsee vorgeschriebenen Grundschleppnetz-Steerte sind auf die möglichst optimale Selektion von Dorsch ausgerichtet. Für Plattfische werden die Fluchtmöglichkeiten durch die erlaubten T90- und BACOMA-Steerte nicht verbessert und untermaßige Plattfische werden mitgefangen. Plattfische behindern aber auch die Fluchtmöglichkeiten von untermaßigen Dorschen, da sie die Maschen blockieren.

Um die Selektion von Plattfischen zu verbessern wären großmaschige T0-Steerte erforderlich, die aber zum Verlust maßiger Dorsche führen. Als Vorschlag für die gemischte Fischerei auf Dorsch und Plattfisch sollen an einem Schleppnetz zwei Steerte verwendet werden, die so angebracht sind, dass vorwiegend Dorsch in den einen und vorwiegend Plattfisch in den anderen einschwimmt. Diese Steerte sollen an die Selektionsvorrichtung SORTEX angebracht werden, die für die Trennung von Dorschen und Plattfischen während des Fangprozesses entwickelt wurde. Sie besteht aus einem Vierlaschen-Tunnel, der am Ende in zwei übereinanderliegende Steerte mündet. In der Flucht des unteren Steerteingangs ist in einem größeren Abstand ein Rechteckrahmen befestigt. Zwischen dem oberen Rand dieses Rahmens und der Trennlinie zwischen beiden Steerten ist ein großmaschiges Trenn- und Leitnetz angebracht.

In bisherigen Versuchen wurden etwa 70 % der Dorsche im oberen Steert und über 90 % der Flundern und Schollen im unteren Steert gefangen. Bei diesen Versuchen wurden Steerte mit 30 mm Maschenweite verwendet. Auf dieser Reise sollen Steertvarianten verwendet werden, für die die bestmöglichen Selektionseigenschaften für die einschwimmenden Fischarten zu erwarten sind und möglichst nur maßige Fische gefangen werden.

Vor diesen Untersuchungen sollen Versuche mit geschleppten und steuerbaren Unterwassergeräten erfolgen und überlebensfähige Dorsche für Untersuchungen im Projekt STELLA gefangen werden.

Reisebericht (PDF, deutsch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Bernd Mieske
Institut für Ostseefischerei
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