Expertise
Konventionelle Schweinehaltung
Claus Deblitz, Henning Meiners , Josef Efken | 12.11.2025
Der Schwerpunkt der Schweinefleischproduktion liegt in Deutschland seit einigen Jahren auf der Schweinemast. Von den rund 21 Millionen Schweinen in Deutschland (Mittelwert der Novemberzählung 2024 und Maizählung 2025) sind knapp zwei Drittel Aufzucht- und Mastschweine (Tiere mit einem Lebendgewicht von mehr als 20 kg).
Rund 95 % der Schweine werden auf Vollspalten- bzw. Teilspaltenboden gehalten. Auf diese beiden Haltungsverfahren verteilen sich also die meisten Stallplätze in der konventionellen Schweinehaltung.
Ein guter Teil der Betriebe gab bei der Landwirtschaftszählung 2020 an, mehr als ein Haltungsverfahren zu praktizieren. Während die meisten Betriebe ihre Schweine auf Vollspalten- bzw. Teilspaltenboden halten, betreiben nur wenige Betriebe Schweinemast in Freilandhaltung. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Ökobetriebe. Nach Zahlen des ISN (Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V.) verteilten sich die Schweinebestände im Jahr 2024 folgendermaßen auf die Stufen nach Tierhaltungskennzeichnungsverordnung: Stufe 1 (Stall): 42 %; Stufe 2 (Stall Plus): 55 %; Stufen 3+4 (Frischluft und Auslauf: 2 %; Stufe 5 (Öko): 1 %.
Typischer Produktionsablauf in der konventionellen Haltung
Regionale Verteilung der Sauen inkl. Ferkel 2023 und ihre Entwicklung 2013 bis 2023
Gemessen an den Großvieheinheiten (GV) je ha Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) liegen die Hochburgen der Sauenhaltung in Deutschland im westlichen Niedersachsen und nördlichen Nordrhein-Westfalen. Spitzenreiter mit einer Dichte von jeweils mehr als 0,25 GV je ha im Jahr 2023 waren die Kreise Borken, Grafschaft Bentheim, Vechta und Cloppenburg.










