Nachhaltigkeit im internationalen Handel zu etablieren, ist ein langwieriger Prozess. Damit der Handel neben dem Wirtschaftswachstum auch Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit fördert, bedarf es integrativer, transparenter und gut finanzierter Strategien. Wie diese aussehen und umgesetzt werden müssten, haben mehr als 50 Fachleute aus Forschung, Politik und Industrie Anfang Mai an der University of Ghana in Accra diskutiert. Vom Thünen-Institut war Martin Banse, Leiter des Thünen-Instituts für Marktanalyse dabei. Grundlage für die Empfehlungen aus dem Expertengremium waren die Ergebnisse des Trade4SD-Projekts.
Diese Maßnahmen würden nach Ansicht der Fachleute den Wandel beschleunigen:
- Handelsabkommen, die in Einklang mit den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) stehen,
- kontinuierliche Reformen und robuste Regulierung,
- Zusammenarbeit zwischen Staat und Unternehmen, um Veränderungen voranzutreiben,
- Investitionen in widerstandsfähige Wertschöpfungsketten sowie
- stärkere politische Zusammenarbeit und Abstimmung der Interessengruppen untereinander.
Die Veranstaltung am Institute of Statistical, Social and Economic Research (ISSER) konzentrierte sich auf die stärkere Ausrichtung des Außenhandels zwischen der EU und Ghana auf Nachhaltigkeitsziele, insbesondere im Agrar- und Lebensmittelsektor. Neben der Ergebnispräsentation stellten Teilnehmende Fallstudien mit Bezug zu Ghana vor und erörterten in Podiumsdiskussionen die Wertschöpfungsketten von Kakao und Cashewnüssen.
Mehr zum Projekt TRADE4SD: