Projekt
Den Weg für eine nachhaltige europäische Tierhaltung ebnen

STEP UP - Sustainable Livestock Systems Transition and Evidence Platform for Upgrading Policies
Die EU-Tierhaltung steht vor Herausforderungen: Sie muss wettbewerbsfähig bleiben und ökologische und soziale Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen. Eine modellgestützte Szenarioanalyse hilft dabei, mögliche Wege zu identifizieren.
Hintergrund und Zielsetzung
Die europäische Tierhaltung ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, der einen nennenswerten Produktionswert generiert und Arbeitsplätze und Einkommen schafft. Er trägt zu vitalen ländlichen Räumen bei und erbringt wichtige Ökosystemleistungen. Darüber hinaus produziert der Sektor eine Vielzahl wertvoller tierischer Erzeugnisse, die zur Deckung des Ernährungsbedarfs und zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit beitragen. Die Tierhaltung ist jedoch auch für eine Reihe negativer externer Effekte verantwortlich, darunter Treibhausgasemissionen und den Nährstoffüberschuss, und steht aufgrund der anhaltenden Kritik am Tierwohl zunehmend unter Druck.
Die Tierhaltung steht derzeit vor großen Herausforderungen: Sie muss wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig anspruchsvolle ökologische und soziale Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen. Da der Sektor für die Gewährleistung der Ernährungssicherheit, der Bereitstellung sozialer Nutzeffekte und von Ökosystemleistungen wichtig ist, gibt es gute Gründe, ihm bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen.
Das Projekt STEP UP zielt darauf ab, eine evidenzbasierte Plattform zu schaffen, die die Auswirkungen und externen Effekte der Tierhaltung aufzeigt. Eine modellgestützte Szenarioanalyse soll helfen, Wege zu einer nachhaltigeren und vielfältigeren Tierhaltung zu identifizieren. Das gewonnene Wissen wird dazu beitragen, politische Maßnahmen zu definieren, die die Rolle der Tierhaltung bei der Erfüllung der Ernährungs- und Gesellschaftsbedürfnisse der europäischen Bevölkerung und der Weltbevölkerung optimieren.
Vorgehensweise
Um dies zu erreichen, arbeitet das Thünen-Institut mit 15 weiteren Partnern aus ganz Europa zusammen. Unsere Hauptaufgabe ist es, eine modellbasierte Bewertung von Szenarien vorzunehmen, die den Übergang der europäischen Tierhaltungssysteme zu mehr wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit aufzeigen.
Das Thünen-Institut leitet die Modellierungsarbeiten unter Verwendung zweier etablierter Modelle, AGMEMOD und CAPRI. Während AGMEMOD in erster Linie verwendet wird, um jährliche Projektionen auf der Ebene der EU-Mitgliedstaaten zu erstellen, wird CAPRI eingesetzt, um regionale Auswirkungen auf der NUTS 2-Ebene aufzuzeigen. Zusätzlich wird AGMEMOD weiterentwickelt, um die Vielfalt der Tierhaltungssysteme in der EU besser zu berücksichtigen.
Wir sind auch an der Entwicklung von Szenario-Narrativen sowie an der Gesamtbewertung der Szenarien unter Verwendung des Konzepts des Sicheren und Gerechten Betriebsraums (eng.: Safe and Just Operating Space) beteiligt.
Links und Downloads
Weitere Informationen zum Projekt sind hier zu finden:
Thünen-Ansprechperson

Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
- The Irish Agriculture and Food Development Authority - TEAGASC
(Carlow, Fermoy, Johnstown, Irland) - Swedish University of Agricultural Science - SLU
(Uppsala, Lysekil, Schweden) - Institut national de recherche pour l’agriculture, l’alimentation et l’environnement (INRAE)
(Paris, Toulouse, Montpellier, Avignon, Ivry-sur-Seine, Clermont-Ferrand, Rennes, Thiverval-Grignon, Dijon, Orleans, Bordeaux, Pierroton, Frankreich) - Agencia Estatal Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC)
(Madrid, Cordoba, Spanien) - Institut d’Élevage (IDELE)
(Paris, Limoges, Mignaloux-Beauvoir, Frankreich) - Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
(Bonn, Deutschland) - Institut Technique de l'AVIculture (ITAVI)
(Paris, Frankreich) - Queen's University Belfast
(Belfast, Großbritannien (inkl. Nordirland)) - Association for Innovation in Animal Nutrition and Feeding (FeedInov)
(Vale Santarem, Portugal) - European Forum of Farm Animal Breeders (EFFAB)
(Brüssel, Belgien) - Foodscale Hub
(Novi Sad, Serbien) - Institut du Porc / French Pork and Pig Institute (IFIP)
(Paris, Frankreich) - Poznan University of Life Sciences (PULS)
(Posen, Polen) - Universität Lissabon
(Lissabon, Portugal) - Wageningen Social & Economic Research (WSER)
(Wageningen, Niederlande)
Geldgeber
-
Europäische Union (EU)
(international, öffentlich)
Zeitraum
1.2024 - 12.2027
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft
Publikationen zum Projekt
- 0
Sturm V, Köder M, Rieger J, Behrendt L, Gocht A, Guyomard H, Forslund A, Letrou T, van Leeuven M (2025) D5.1 - Modelling scope and data needs [STEP UP]. 34 p



